Duisburg. Zwei Tore von Pia Maertens beim 13:0 im Rahmen der EM gegen Weißrussland. Am Montag folgt ein 1:1 gegen England. Gegen Irland reicht ein Remis.

Die deutschen Hockey-Herren sind mit einem 9:0-Schützenfest gegen Schottland in die Europameisterschaft gestartet. Klingt hoch, geht aber höher: Denn kurz darauf war die deutsche Nationalmannschaft der Frauen an der Reihe und schoss zum Turnierauftakt in Antwerpen die Mannschaft aus Weißrussland mit 13:0 (5:0) ab und erreichte so das zweithöchste Ergebnis der eigenen Länderspielgeschichte.

Nur 1995 wurde es beim 15:0 gegen Belgien noch deutlicher. Beim Club Raffelberg wurde dies mit viel Freude aufgenommen, denn die Duisburgerin Pia Maertens, die zur neuen Saison zum Bundesligisten Rot-Weiß Köln wechselt, war nicht einfach nur dabei – sie schoss selbst zwei Tore, holte die Strafecke zur 1:0-Führung heraus und bereitete einen weiteren Treffer vor.

Auch Selin Oruz (Düsseldorfer HC), die 2013 im Raffelberger Trikot Duisburgs Sportlerin des Jahres geworden war, trug sich in die Torschützenliste ein. Außerdem waren Rebecca Grote (4), Nike Lorenz, Anne Schröder (je 2), Cécile Pieper und Lena Micheel erfolgreich.

Letztes Gruppenspiel am Mittwoch

Am Montagnachmittag wurde es für Pia Maertens und ihre Teamkolleginnen allerdings deutlich schwieriger. Im Spiel gegen England trafen die beiden Gruppenfavoriten aufeinander. In der Pro League hatte die DHB-Auswahl beide Duelle gewonnen. Diesmal jedoch trennten sich die Teams 1:1 (0:1) unentschieden. Dennoch steht damit fest: Am Mittwoch (12.15 Uhr) reicht der Mannschaft von Bundestrainer Xavier Reckinger bereits ein Remis gegen Irland, das sein Auftaktspiel gegen England mit 1:2 verloren hatte, um das Halbfinale zu erreichen.

„Wir hatten super viele Kreiseintritte, Chancen und Schüsse, so dass es fast ärgerlich ist, dass wir nur einen Punkt geholt haben“, sagte Maertens nach dem Remis gegen England. „Gegen Irland habe ich persönlich noch nie gespielt, aber wenn wir beide Halbzeiten da so spielen wie heute in der zweiten, sollte es klappen, drei Punkte zu holen.“

Maertens setzte auch im Topspiel wieder offensive Akzente. Allerdings ging England in der 24. Minute durch Lilly Owsley mit 1:0 in Führung. Hannah Gablac sicherte der deutschen Nationalmannschaft in der 45. Minute den wichtigen Punktgewinn. Sollte die deutsche Mannschaft am Mittwoch erfolgreich sein, steht am Freitag um 18 oder 20.30 Uhr das Halbfinalspiel an.