Duisburg. Petar Sliskovic und Sinan Karweina fallen beim MSV Duisburg aus. Der Einsatz von Vincent Vermeij gegen Greuther Fürth steht auf der Kippe.

Im Meisterschaftsbetrieb darf Torsten Lieberknecht, Trainer des Drittligisten MSV Duisburg, nur 18 Spieler in den Kader berufen. Im DFB-Pokal dürfen hingegen 20 Fußballer auf der Bank sitzen. Lieberknecht wusste am Freitag aber noch nicht, ob er zum Erstrunden-Match gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth am Sonntag (18.30 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) genügend Spieler zusammen bekommt, um die volle Kaderstärke zu erreichen. Die Zebras plagen neue Personalsorgen.

Ahmet Engin wäre eine Alternative für den Sturm.
Ahmet Engin wäre eine Alternative für den Sturm. © firo Sportphoto / Volker Nagraszus

Diesmal hat es die Stürmer erwischt. Petar Sliskovic fällt für das Spiel gegen die Franken definitiv aus. Die Wadenbeschwerden, die ihn seit dem Braunschweig-Spiel plagen, sind nicht abgeklungen. Eine MRT-Untersuchung unter der Woche ergab keinen Befund – das lindert aber nicht die Schmerzen.

Auch Vincent Vermeij droht auszufallen. Den Niederländer, der am Freitag seinen 25. Geburtstag feierte, plagen gleich mehrere Probleme. Der Stürmer zog sich in Braunschweig eine Rippen-Blessur zu. Zudem fehlte er unter der Woche aufgrund einer leichten Grippe beim Training. Sein Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden. Der dritte gelernte Stürmer im Duisburger Kader, Sinan Karweina, ist mit einer Sprunggelenks-Verletzung, die er sich am Dienstag im Test gegen den ASC 09 Dortmund zuzog, außer Gefecht.

Lieberknecht hofft, dass es mit Vermeij funktioniert, ansonsten muss er improvisieren. „Vielleicht spielen wir mit einer hängenden schwimmenden Neun“, scherzte der 46-Jährige am Freitag. Spaß beiseite: Alternativ müsste ein offensiver Mittelfeldspieler im Sturm aushelfen. Ahmet Engin, der am Freitag ebenfalls Geburtstag hatte und 23 Jahre alt wurde, wäre ein Kandidat dafür. Auch Moritz Stoppelkamp war bereits in vorderster Front unterwegs.

Daschner wieder fit

Bei der Auslosung der ersten Pokalrunde hätte es den MSV Duisburg aus finanzieller Hinsicht besser treffen können, aus sportlicher Sicht hätte es weitaus schlimmer kommen können. Zwar scheute sich Lieberknecht am Freitag, von einem machbaren Los zu sprechen, aber er stellte heraus, dass er sich darauf freue, zu sehen, wie „wir unsere Spielidee gegen einen Zweitligisten umsetzen können.“ Der 46-Jährige ließ sich immerhin dazu hinreißen, dass Greuther Fürth ein schweres Pokallos erwischt habe.

In der Liga zündete die Spielidee bislang, mit drei Siegen aus vier Spielen tankten die Zebras zudem viel Selbstvertrauen. Gegen Großaspach, Münster und Braunschweig legten die Duisburger eine beeindruckende Dominanz an den Tag. Ziel ist es, dies auch gegen das Kleeblatt auf den Platz zu bringen.

Lukas Daschner, der in Braunschweig aufgrund von muskulären Problemen nur die Reservistenrolle einnahm, ist wieder bei Kräften und wird in die Startaufstellung zurückkehren. Der Youngster will zeigen, dass er auch gegen einen Zweitligisten mit Spielwitz und Durchsetzungsvermögen aufwarten kann.

Brügmann und Budimbu im Kader

Neuzugang Florian Brügmann, der im Test gegen Dortmund sein Debüt feierte, wird erstmals dem Kader angehören. Das gilt auch für Arnold Budimbu, der nach langer Verletzungspause wieder fit ist. Beide Spieler weisen aber noch Trainingsrückstand auf. Für Kurzeinsätze könnte es aber schon reichen.

Sebastian Neumann, der mit einem verdrehten Knie aus dem Rennen war, trainierte bereits individuell. In der kommenden Wochen soll der Innenverteidiger wieder ins Teamtraining einsteigen.