Duisburg. . Die Zebras treffen am Samstag im Kellerduell auf den FC Ingolstadt. Nur ein Sieg hilft entscheidend weiter. Gembalies und Baffoe stehen bereit.

Unbekannte haben in dieser Woche über Nacht ein Transparent an die Geschäftsstelle des Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt gehängt. „Weitsicht statt blinder Aktionismus“, war dort zu lesen. Die Bayern verpflichteten in dieser Woche mit Tomas Oral ihren vierten Cheftrainer in dieser Saison. Ob das für den MSV Duisburg, der am Samstag um 13 Uhr in der Schauinslandreisen-Arena das Schlusslicht zum Kellerduell empfängt, ein Vorteil ist?

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht, der im Oktober seinen Einstand mit einem Überraschungssieg in Köln krönte, sagt zwar: „Ich kenne Thomas Oral. Ich weiß, wie er tickt und denkt“, er weiß aber auch, dass gerade nach einem Trainerwechsel unerwartete Personalien das Salz in der Suppe sein können. Drei Trainerwechsel innerhalb einer Saison hinterlassen Spuren. Lieberknecht: „Diese Mannschaft ist komplett verunsichert.“

Beim MSV ist die Verunsicherung nach vier Spielen ohne Niederlage der Zuversicht gewichen. dass das Team mittlerweile wieder ausreichend gefestigt ist, um in den verbleibenden Partien entscheidend punkten zu können.

Nachhaltig helfen werden nur drei Punkte, mit einem Remis werden die Zebras schlecht leben können. Für den Gast aus Ingolstadt, der schon fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt, ist ein Sieg ohnehin Pflicht.

Gelbe Gefahr bei Fröde

Torsten Lieberknecht erwartet einen „Abnutzungskampf“ und richtet sich auf eine zähe Angelegenheit ein: „Die Fans müssen viel Geduld mitbringen.“

Der Coach ließ im Vorfeld offen, wer den gesperrten Gerrit Nauber in der Innenverteidigung ersetzen wird. Dustin Bomheuer steht verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Vincent Gembalies könnte somit zu seinem Startelf-Debüt kommen. Der U-19-Mann war im März 45 Minuten in Regensburg im Einsatz und überzeugte mit einer abgeklärten Vorstellung.

Auch Winterneuzugang Joseph Baffoe steht bereit. Nach monatelanger Verletzungspause ist der Schwede im Training mittlerweile voll eingebunden. Zudem kam er in der Länderspielpause beim 0:6 in Utrecht zu einem Kurzeinsatz. Vor seinem Engagement in Duisburg war der Abwehrspieler vereins­los. Seine Wettkampfpraxis ist somit äußerst limitiert. Als dritte Option steht Mittelfeldspieler Lukas Fröde für die Innenverteidigung bereit.

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Für den MSV geht es im Monat April Schlag auf Schlag. Fünf Spiele stehen an, bereits am Mittwoch kommt der 1. FC Köln an die Wedau. Lieberknecht hat aber erst einmal nur das Ingolstadt-Spiel im Blick – an eine Rotation in der englischen Woche denkt er nicht. Lukas Fröde muss sich zusammenreißen, wenn er das April-Programm komplett bestreiten wird. Er geht mit neun gelben Karten belastet in die Partie.