Duisburg. . Beim Zweitliga-Abstiegskrimi gegen den FC Ingolstadt werden die Fans gebraucht. Bislang erwarten die Duisburger nur 12.000 Zuschauer.
Bei Eintracht Braunschweig war MSV-Trainer Torsten Lieberknecht verwöhnt. In der vergangenen Abstiegssaision erzielten die Niedersachsen in der 2. Fußball-Bundesliga einen Schnitt von mehr als 20.000 Zuschauern. In der 3. Liga liegt der aktuelle Schnitt der Löwen bei über 17.000. Zum Abstiegskrimi gegen den FC Ingolstadt (Samstag, 13 Uhr) erwartet der MSV bislang nur 12.000 Besucher – darunter über 500 Gästefans, die auf Kosten ihres Vereins mit neun Bussen an die Wedau reisen.
Torsten Lieberknecht appelliert vor dem Kellerduell an die Fans und hofft, dass sich doch noch einige Zebra-Anhänger aufraffen, am Samstag in die Arena zu kommen. „Wir brauchen Duisburg, wir brauchen unsere Fans, wir brauchen die Stadt. Das alles zählt jetzt“, sagte der 45-Jährige am Donnerstag.
Video-Botschaft von Wiedwald
Noch acht Ligaspiele stehen in dieser Saison noch für den MSV auf dem Programm – fünf davon in der eigenen Arena. Mit nur neun Punkten aus zwölf Partien stellt der MSV zwar das schwächste Heimteam der Liga; der Trainer hofft jedoch, dass die Duisburger Arena in der Schlussphase der Saison doch noch zur Festung wird. Die Fans sollen dabei helfen.
Per Video-Botschaft warb auch Torwart Felix Wiedwald in dieser Woche um die Unterstützung der Anhänger: „Die Fans sind extrem wichtig für uns. Wir wollen mit einer guten Leistung etwas zurückgeben.“
Wie schon beim Spiel gegen Magdeburg, das der MSV durch das Kopfballtor von Enis Hajri in der Nachspielzeit gewann, gilt auch für die Partie gegen den Tabellenletzten ein Dreier als überlebenswichtig. Torsten Lieberknecht ist allerdings weit davon entfernt, von einem Endspiel zu sprechen. Je nach Spielverlauf könnte auch ein Remis ein akzeptables Ergebnis sein. Der Trainer betont aber: „Die Lust, zu gewinnen, ist bei uns größer als die Lust, nicht zu verlieren.“
Gartner nicht mehr „verletzt“
Noch nicht entschieden hat Lieberknecht, mit welchen Innenverteidigern als Ersatz für Gerrit Nauber (gesperrt) und Dustin Bomheuer (verletzt) er am Samstag in die Partie gehen wird. Der Coach spricht von mehreren Optionen.
Die Krankenakte von Dustin Bomheuer ist den Verantwortlichen weiterhin ein Rätsel. Immerhin: Einen Bandscheibenvorfall schließen die Ärzte als Ursache für die muskulären Probleme mittlerweile aus. Ansonsten tappen die Mediziner im Dunkeln. „Auf den Bildern ist nichts zu sehen. Das ist eine diffuse Verletzung“, so Lieberknecht, der keine Prognose abgeben will, ob die Saison für Bomheuer bereits beendet ist, oder ob der 27-Jährige dem Team noch im Abstiegskampf helfen kann.
Mittelfeldspieler Christian Gartner könnte hingegen auf den letzten Metern noch eine Rolle spielen. Lieberknecht führt den Österreicher, der sich im August einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, nicht mehr in der Rubrik der verletzten Spieler. Das Spiel gegen Ingolstadt kommt für Gartner allerdings noch zu früh. Auch bei Borys Tashchy, der sich im Trainingslager in Portugal einen Sehnenriss zugezogen gatte, gibt es zumindest wieder eine kleine Hoffnung, dass noch Einsätze möglich sind. Lieberknecht: „Er macht mehr als zuvor gedacht.“