Duisburg. . Die Offensivspielerin des MSV Duisburg, die sich im Spiel bei Bayer Leverkusen am Knie verletzte, erhält am Freitag ihre Diagnose.
Noch besteht Ungewissheit. Erst am Freitag wird Lisa Makas, Bundesliga-Fußballerin des MSV Duisburg, erfahren, wie schwer die Knieverletzung, die sie sich am Mittwochabend in Köln bei der 1:4-Niederlage ihres Teams gegen Bayer Leverkusen zugezogen hat, ist. MSV-Trainer Thomas Gerstner ahnt nichts Gutes, hofft aber trotzdem, dass die Geschichte im Rahmen der Möglichkeiten noch glimpflich ausgeht: „Vielleicht ist ja nur ein Seitenband kaputt.“ Die 26-Jährige erlitt in ihrer Laufbahn bereits drei Kreuzbandrisse.
Dabei hatte der Mittwoch für Lisa Makas sehr gut angefangen. Sie erhielt gemeinsam mit Teamgefährtin Barbara Dunst eine Einladung des österreichischen Verbandes für das Länderspiel gegen England in Maria Enzersdorf am Donnerstag, 8. November. Nun wird nur Dunst in die Alpenrepublik fahren.
„Ein normales Tackling“
Das Unglück brach wenige Minuten vor dem Abpfiff über Makas herein. Nach einer Grätsche der Leverkusenerin Lena Uebach verletzte sich die Duisburgerin. „Es war ein normales Tackling. So etwas passiert“, nahm MSV-Trainer Thomas Gerstner die Gegenspielerin in Schutz. Uebach entschuldigte sich nach dem Spiel bei der Österreicherin und war selbst erschrocken darüber, wie schwer es die MSV-Spielerin erwischt hatte. Die Zebras mussten die letzten Minuten in Unterzahl absolvieren.
Barbara Dunst begleitete Lisa Makas nach dem Spiel in ein Leverkusener Krankenhaus, das die Offensivspielerin vor Mitternacht mit einer Schiene am Bein wieder verlassen konnte. Erst eine Untersuchung in der Buchholzer Unfallklinik wird genauen Aufschluss darüber geben, wie schwer die Verletzung ist.
Thomas Gerstner ist Realist genug, um zu wissen, dass Lisa Makas sehr lange ausfallen wird. Hinzu kommt, dass der Weg zurück nach einer vierten schweren Knieverletzung eine große Herausforderung ist. „Schon nach einem ersten Kreuzbandriss spielt sich viel im Kopf ab. Das ist für keinen Sportler leicht.“
Gerstner muss sich nun Gedanken machen, wie er die linke Offensivseite neu besetzt. „Lisa ist eine sehr wichtige Spielerin für uns. Ihr Verlust wiegt schwer“, sagt der 51-Jährige.
Die Serie ist gerissen
Durch die Verletzung von Lisa Makas rückte die Niederlage gegen Bayer etwas in den Hintergrund, die Schlappe ärgert den Trainer trotzdem. „Wir hätten die drei Punkte schon gerne mitgenommen“, unterstreicht Gerstner, der darauf verweist, dass nun schwerere Aufgaben auf die Duisburgerinnen, die zuletzt drei Siege in Serie erzielten, zukommen. Vor diesem Hintergrund hätte das Polster des Tabellensiebten, dessen Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang sechs Punkte aufweist, etwas dicker sein können.
Auch wenn Gerstner anmerkt, dass das Spiel bei Bayer auch „7:4 oder 6:6“ hätte ausgehen können, sah er unter dem Strich einen verdienten Sieg der Gastgeberinnen. Die Duisburgerinnen ließen etliche Chancen liegen und ermöglichten dem Bayer-Team durch Unachtsamkeiten und Fehler vier Torerfolge.