Duisburg. . Nach mehreren Jahren Pause werden auf der Regattabahn Wedau wieder internationale Medaillen vergeben. Termin: das erste Septemberwochenende 2020.
Am Ende war es dann nur noch Formsache. Die Delegation aus Duisburg, die zur Abstimmung der European Rowing General Assembly nach Glasgow gereist war, durfte sich schon freuen, bevor das Ergebnis bekannt wurde. Die drei Mitbewerber um die Ausrichtung der U-23-Europameisterschaft der Ruderer im Jahr 2020 hatten im Vorfeld ihre Bewerbung zurückgezogen. So fiel das Votum einstimmig auf die Regattabahn Wedau, diese Großveranstaltung am ersten Septemberwochenende 2020 zu beheimaten.
„Internationale“ steigt 2019
Die Ruderer hatten in den vergangenen Jahren in Duisburg auf Großveranstaltungen verzichten müssen, weil bei den Kollegen vom Kanurennsport das Bundesleistungszentrum umgebaut wurde. Letztmals hatte es auf der Wedau 2014 ein Gastspiel der Skuller und Riemenruderer mit der Internationalen Regatta gegeben, die dort auch im kommenden Jahr wieder stattfinden wird. Medaillen wurden zuletzt bei den World Rowing Masters im Jahr 2012 verteilt.
Dementsprechend war der Nachholbedarf bei den hiesigen Verantwortlichen groß, wieder ein Spitzenevent an den Niederrhein zu holen. Der Vorteil einer U-23-Meisterschaft gegenüber internationalen Titelkämpfen der Hauptklassen: Es fallen keine Lizenzgebühren an, die Finanzierung ist insgesamt deutlich unproblematischer.
Die Frage der Unterbringung ist zu klären
„Als erstes müssen wir jetzt die Unterbringung klären und die Hotels, die in der Nähe der Strecke liegen und mit denen wir geworben haben, reservieren. Zudem müssen wir uns auf Sponsorensuche machen, das gestaltet sich im Ruhrgebiet ja bekanntlich immer als etwas schwierig“, sagt Thomas Küpper, Vorsitzender des Regattavereins Wedau International. Was das Teilnehmerfeld angeht, stellt sich die Anzahl kaum anders da als bei den Europameisterschaften der „Großen“. Zwischen 800 und 1000 Sportler dürften Duisburg rund um die drei Wettkampftage bevölkern.
Mario Woldt, Sportdirektor des Deutschen Ruderverbandes, ergänzt: „Wir freuen uns, dass Duisburg nach der Umbaupause wieder im internationalen Regattageschäft mitmischt. Davon profitiert der Rudersport in Deutschland. Der Duisburger Regattaverein hat in der Vergangenheit schon viele nationale und internationale Regatten erfolgreich ausgerichtet und kann auf ein sehr erfahrenes Team zurückgreifen.“