Duisburg. . MSV-Auftaktgegner Dynamo Dresden will sich nach einer turbulenten Saison nach oben orientieren. Die Stabilisierung der Abwehr Steht im Fokus.

Zum dritten Mal startet der MSV Duisburg mit einem Auswärtsspiel in Dresden in eine Saison der 2. Fußball-Bundesliga. Am Montag schließen die Zebras mit der Partie an der Elbe (20.30 Uhr) den ersten Spieltag ab. Im dritten Anlauf wollen die Duisburger erstmals etwas Zählbares von einem Auftaktspiel in Dresden mitbringen.

In der vergangenen Saisonpräsentierten sich die Meidericher bei glühender Hitze gut, verloren aber durch ein spätes Tor durch Lucas Röser mit 0:1. Zudem kassierte Mittelfeldspieler Lukas Fröde in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte.

Hochsommerlich warm war es auch am 7. August 2004. Und auch damals blieben die Punkte in Dresden. Markus Kurth brachte die Zebras zwar in Führung, Dynamo drehte jedoch das Spiel und siegte 3:1. Das sollte die Duisburger am Saisonende nicht mehr jucken. Das Team von Trainer Norbert Meier stieg am Ende auf.

Die Bundesliga im Blick: Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus will mit den Sachsen nach oben. Der Klub will das bis 2021 schaffen.
Die Bundesliga im Blick: Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus will mit den Sachsen nach oben. Der Klub will das bis 2021 schaffen. © Sebastian Kahnert

Apropos Aufstieg. MSV-Präsident Ingo Wald sagte unlängst in einem Interview mit dieser Zeitung, dass er „doch irgendwann einmal wieder in der Bundesliga spielen“ wolle. Ähnlich unverbindlich formulieren die Dresdner ihr Ziel. Bis 2021 will Dynamo wieder erstklassig sein. Und Trainer Uwe Neuhaus, als gebürtiger Hattinger ein Kind des Ruhrgebiets, steht zu diesen Sehnsüchten. „Die Bundesliga ist nach wie vor mein Ziel. Ich will das nochmal schaffen“, sagte der 58-Jährige, der bei Borussia Dortmund als Co-Trainer schon Bundesliga-Luft schnupperte, in einem Interview.

Ebert mit Bundesliga-Erfahrung

Vor Jahresfrist gehörte Dynamo zum erweiterten Favoritenkreis. Wie viele weitere Klubs erlebten die Sachsen im Laufe einer verrückten Saison eine Berg- und Talfahrt und beendeten die Runde auf Rang 14, mit nur einem Punkt Vorsprung vor dem Relegationsrang.

Neun Abgängen stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Wie der MSV Duisburg, der in der letzten Saison 56 Gegentreffer kassierte, legte auch Dynamo Dresden (52 Gegentore) in der Vorbereitung einen Schwerpunkt auf die Defensivleistung. Brian Hamalainen (SV Zulte Waregem), Linus Wahlqvist (IFK Norrköping) und Dario Dumic (FC Utrecht) sollen als Neuzugänge die Abwehr stabilisieren.

Mit der Zielsetzung „Ich will aufsteigen“ kam Mittelfeldspieler Patrick Ebert, der für Hertha BSC 109 Bundesliga-Spiele bestritt, vom FC Ingolstadt nach Dresden. Gegenüber dem Vereinssender von Dynamo kündigte der 31-Jährige an, mit viel Herz spielen zu wollen. Ebert: „Dann werden sie mich lieben.“

Ralf Minge wieder da

Coach Uwe Neuhaus setzt zur neuen Saison auf ein System-Wechsel. Dresden spielt nun mit einem 3-4-3-System. Für MSV-Trainer Ilia Gruev könnte das bedeuten, dass er am Montag seine neue Fünfer-Abwehrkette aufbieten könnte.

In dieser Woche ist bei Dynamo Sport-Geschäftsführer Ralf Minge, der sein Amt seit März krankheitsbedingt (Burn-out-Syndrom) ruhen lassen musste, kehrt nun schrittweise wieder ins Tagesgeschäft des Klubs zurück.