Duisburg. . Die deutsche Mannschaft wird beim Vier-Nationen-Turnier hinter den punktgleichen USA Zweiter. Ungarn und China belegen Platz drei und vier.

Das Lob fiel üppig aus. Da waren die Verbandsvordersten: Rainer Hoppe, der Vorsitzende der Fachsparte Wasserball im Deutschen Schwimmverband, schwärmte von den drei Tagen beim ASC Duisburg, dankte für die „hervorragende Ausrichtung“ und überreichte der emsigen Sabine Grohs stellvertretendend für das gesamte Organisationsteam des Vier-Nationen-Turniers ein Sträußchen Blumen. Gabi Dörries, die Präsidentin des DSV, würdigte die deutsche Mannschaft. „Danke für die tolle Leistung.“ Oberbürgermeister Sören Link lobte gleich die ganze Stadt. „Duisburg ist Sportstadt, Duisburg ist Wassersportstadt, Duisburg ist vor allem Wasserballstadt – das hat man in den vergangenen Tagen wieder gesehen.“ Alles eitel Sonnenschein.

Zwei Siege und eine Niederlage

Sportlich steuerte die deutsche Mannschaft ihren Teil zu dem insgesamt positiven Eindruck bei. Mit Siegen gegen China (17:5) und die USA (15:14) sowie einer knappen Niederlage gegen Vizeweltmeister Ungarn (12:15) sicherte sich die Auswahl von Bundestrainer Hagen Stamm Platz zwei. Bei den drei punktgleichen Mannschaften Deutschland, Ungarn und den USA setzten sich die Amerikaner durch, die mit McQuin Baron den besten Torhüter des Turniers stellten.

„Wenn man mit vorher gesagt hätte, dass wir gegen China und die USA gewinnen, hätte ich das so genommen. Leider war es dann jetzt gegen Ungarn nicht ganz der Abschluss, den wir uns gewünscht hätten“, resümierte Stamm, der mit Dennis Strelezkij (Nasen-Nebenhöhlen) und Marco Stamm (Magen-Darm) kurzfristig am Sonntag auf zwei Kräfte verzichten musste. „Ungarn und die USA können wir nur schlagen, wenn alle fit sind.“ Moritz Schenkel hatte sich die Aufgabe im Tor mit Kevin Götz (White Sharks Hannover) und Florian Thom (SG Neukölln) geteilt. Am Sonntag feuerte der Duisburger seine Teamkollegen vom Beckenrand aus an.

Real ist Spieler des Turniers

Kapitän Julian Real traf gegen die USA am Samstagabend 0,2 Sekunden vor dem Ende zum 15:14-Sieg.
Kapitän Julian Real traf gegen die USA am Samstagabend 0,2 Sekunden vor dem Ende zum 15:14-Sieg. © Zoltan Leskovar

Auch Kapitän Julian Real – der ehemalige Duisburger sicherte sich die Auszeichnung als bester Spieler des Turniers – war zufrieden. „Das Wochenende hier war sehr positiv. Gegen Ungarn wäre allerdings viel mehr drin gewesen“, fand Real, der auf die Mannschaft vor der Europameisterschaft (14. bis 28. Juli in Barcelona) noch Arbeit zukommen sieht. „Die EM wird ein ganz anderes Kaliber. Wir werden noch viel am Feintuning und der Abstimmung arbeiten müssen.“ Real hatte gegen die USA am Samstag Augenblicke vor dem Ende das Siegtor erzielt.

Nils Illinger, der mit drei Toren gegen Ungarn am Sonntagmittag bester Schütze war, hatte die Veranstaltung im Vorfeld mitorganisiert. Der Duisburger zog ebenfalls ein positives Fazit. „Das war ein Super-Wochenende für den Wasserball-Stützpunkt Duisburg“, schwärmte Illinger. „Es war eine große Auszeichnung, dass wir dieses Turnier hier im schönsten Freibad Deutschlands austragen durften. Alle waren hellauf begeistert. Jetzt hoffen wir, dass nicht wieder so viel Zeit vergeht, bis wieder ein solcher Höhepunkt hier stattfindet.“