Duisburg. . Von Freitag bis Sonntag findet beim ASCD ein Vier-Nationen-Turnier statt. Die deutsche Nationalmannschaft empfängt Ungarn, China und die USA.

Wedau statt Wolga. Das Vier-Nationen-Turnier auf der Anlage des ASC Duisburg bietet als Gegenprogramm die Gelegenheit zur Fußball-Frustbewältigung. An drei Tagen misst sich die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft ab Freitag mit erstklassiger Konkurrenz. „Das Wetter soll perfekt werden. Es wäre natürlich toll, wenn der ein oder andere Fußball-Fan nach dem Aus der deutschen Mannschaft sich dazu entscheidet, bei uns vorbeizuschauen“, rührt Dennis Eidner, Center beim ASCD, die Werbetrommel für das Turnier auf der heimischen Anlage. „Ich hoffe, das es voll wird. Das wäre sicher eine gute Werbung für unseren Sport.“

EM startet am 14. Juli

Für das Team von Bundestrainer Hagen Stamm gibt es als Vorbereitung auf die demnächst anstehende Europameisterschaft in Barcelona (14. bis 28. Juli) Duelle mit China, den USA und Ungarn. „Eine Standortbestimmung“, findet Moritz Schenkel. Der Duisburger Torhüter in Diensten von Waspo 98 Hannover sieht die Rollen für das Wochenende eindeutig verteilt. „Ungarn ist ganz klar der stärkste Gegner. Sie sind kürzlich Zweiter in der Weltliga geworden und haben sich damit auch schon für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert.“ Die weiteren Gegner lassen sich weniger konkret einordnen. Vor allem China ist dabei eine Unbekannte. „Es lässt sich schwer einschätzen, wie stark sie sind. Sie haben aber seit kurzem einen montenegrinischen Trainer, deshalb werden sie nicht schlecht sein“, glaubt Nationalmannschaftskapitän Julian Real.

Das US-Team, konnte die DSV-Auswahl bei gemeinsamen Trainingseinheiten unter der Woche bereits genauer unter die Lupe nehmen. „Das hat ganz gut ausgesehen“, findet Nils Illinger. Illinger ist einer von diesmal nur zwei Spielern des ASC Duisburg, die es in den Kader geschafft haben. Gemeinsam mit Teamkollege Eidner hofft der Student auf eine Nominierung für die kontinentalen Titelkämpfe. In der vergangenen Woche waren Deutschland beste Wasserballer bereits zu einem Lehrgang in Hannover geladen. „Das haben wir hauptsächlich Grundlagen geschaffen. Mit drei bis vier Einheiten am Tag war das schon knackig“, erzählt Eidner. In dieser Woche standen im Schwimmstadion täglich zwei Einheiten auf dem Programm. Am Mittwoch traf sich das Team zum Teambuilding auf der benachbarten Wasserski-Anlage.

Über Cosenza zur EM

Moritz Schenkel, Marko Stamm, Nils Illinger, Kevin Götz und Timo van der Bosch (von links) freuten sich auf das Turnier in Duisburg.
Moritz Schenkel, Marko Stamm, Nils Illinger, Kevin Götz und Timo van der Bosch (von links) freuten sich auf das Turnier in Duisburg. © Zoltan Leskovar

Nach dem Vier-Nationen-Turnier steht ab Dienstag noch ein weiteres Turnier im süditalienischen Cosenza für die deutschen Wasserballer auf dem Programm. Bei der EM peilt das Team einen Platz unter den besten Acht an. „Das wird schwierig genug, denn wir haben eine schwere Vorrunden-Gruppe erwischt“, sagt Julian Real. Mit einer möglichst guten Platzierungen wollen sich die Deutschen die wichtigen Fördergelder für das kommende Jahr sichern. Vier Spieler muss Hagen Stamm noch vor der EM aus dem aktuellen Aufgebot streichen. In Duisburg können die Spieler, darunter einige Akteure für die es die EM-Premiere wäre, eine der letzten Chancen nutzen, um sich für die Titelkämpfe zu empfehlen.

Nils Illinger ist einer dieser jungen Kandidaten. Der 22-Jährige freut sich auf das Turnier auf der heimischen Anlage. „Zu Hause zu spielen, ist ja immer etwas Besonderes. Ein hochklassiges Turnier dieser Art gab es ja schon ewig nicht mehr in Duisburg.“ Der letzte Höhepunkt war das Weltligaspiel gegen Rumänien Anfang des vergangenen Jahres.

Der Zeitplan:

Freitag: USA – Ungarn (18.30 Uhr), Deutschland – China (20.15 Uhr);

Samstag: Ungarn – China (18.30 Uhr), Deutschland – USA (20.15 Uhr);

Sonntag: USA – China (12 Uhr), Deutschland – Ungarn (13.45 Uhr, alle auf der ASCD-Anlage, Krupp­straße).