Duisburg. . Der MSV Duisburg kassiert die vierte Niederlage in Folge. Die Abwehr ist weiterhin das Problem der Zebras. FCK-Stürmer Osawe trifft dreimal.
Fußball-Zweitligist MSV Duisburg erlebte im Heimspiel gegen Schlusslicht 1.FC Kaiserslautern ein Debakel. Die Zebras verloren vor 18273 Zuschauern mit 1:4 (0:1). Das war für den Aufsteiger die vierte Niederlage in Folge. Bitter für MSV-Trainer Ilia Gruev: Er hatte die Länderspielpause genutzt, um die Defensivarbeit zu verbessern. Doch gegen die Roten Teufel gab die Duisburger Abwehr ein erschreckend schwaches Bild ab. Überragender Akteur war FCK-Stürmer Osayamen Osawe, der drei Tore erzielte.
MSV-Trainer Ilia Gruev gab im Angriff Kingsley Onuegbu von Beginn an eine Chance, Stanislav Iljutcenko saß dafür auf der Bank. Mittelfeld-Regisseur Fabian Schnellhardt bestand den finalen Fitnesstest und stand somit in der Startelf.
Stoppelkamp trifft zweimal den Pfosten
Die erste Chance verbuchte Kaiserslautern in der zehnten Minute. MSV-Torwart Mark Flekken klärte bei einem 30-Meter-Freistoß von Nils Seufert zur Ecke. Im Gegenzug war FCK-Keeper Marius Müller bei einer Direktannahme von Fabian Schnellhardt auf dem Posten.
In der zwölften Minute durften die 2500 Gästefans jubeln. Kaiserslautern spielte die MSV-Abwehr mit einer schnellen Kombination aus. Flekken konnte den Ball nach einem Schuss von Phillipp Mwene nicht festhalten, Osayamen Osawe staubte zum 0:1 ab.
Der MSV zeigte sich nur kurz beeindruckt und erhöhte schnell den Druck auf das Lauterer Tor. Es ergaben sich bis zur Pause Chancen in Hülle und Fülle. Moritz Stoppelkamp brachte dabei das Kunststück fertig, innerhalb einer Minute zweimal den Pfosten zu treffen (32.). Borys Tashchy (22.) und Kingsley Onuegbu (34.) vergaben aus kurzer Distanz. Lukas Fröde (32.) und Gerrit Nauber (39.) scheiterten mit Fernschüssen am starken FCK-Keeper Müller, der jeweils zur Ecke klären konnte.
Gruev will die Ruhe bewahren
Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp sagte nach der Partie: „Ich war in der Halbzeitpause sehr optimistisch, dass wir das Ding noch drehen.“ Es stellte sich früh als ein Irrtum heraus. In der 48. Minute vernatzte Osayamen Osawe die komplette MSV-Abwehr inklusive Mark Flekken und traf zum 0:2. Lukas Fröde hatte dem Gegner den Ball in die Füße gespielt, Enis Hajri war auf der rechten Seite von allen guten Geistern verlassen. „Dieses Tor war wie eine Faust im Gesicht“, sagte Trainer Ilia Gruev später.
Mit seinem dritten Treffer sorgte Osawe in der 64. Minute für die Vorentscheidung. Zwar konnte der eingewechselte Stanislav Iljutcenko in der 70. Minute auf 1:3 verkürzen, eine Wende konnte der Deutsch-Russe damit aber nicht herbeiführen. Im Gegenteil: In der 84. Minute köpfte Benjamin Kessel zum 1:4 ein.
„Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren. Das ist unsere Stärke“, sagte MSV-Trainer Gruev nach der Partie. Am kommenden Samstag spielen die Zebras beim FC Union Berlin.