Hamburg. Der MSV Duisburg durchlebte am Millerntor ein Wechselbad der Gefühle. Mit dem Remis können die Zebras leben. Gerrit Nauber schied verletzt aus.
Auf dem Kiez ging es am Sonntag heiß zu. Zwei Elfmeter, ein Platzverweis, vier Tore: Fußball-Zweitligist MSV Duisburg beendete die Hinrunde beim FC St. Pauli mit einem 2:2 (1:0)-Remis.
MSV-Trainer Ilia Gruev nahm in der Aufstellung erwartungsgemäß nur eine Änderung vor. Für den verletzten Moritz Stoppelkamp kam Ahmet Engin in die Startelf. Der zuletzt angeschlagene Ersatztorhüter Daniel Davari kehrte in den Kader zurück und saß am Millerntor auf der Bank.
Der MSV bemühte sich, von Beginn an das Kommando zu übernehmen. Die Zebras erspielten sich gegen verunsicherte Gastgeber eine leichte Überlegenheit. Borys Tashchy tauchte in der fünften Minute erstmals gefährlich vor dem Pauli-Tor auf, traf aber nur das Außennetz. In der 14.Minute köpfte Dustin Bomheuer den Ball an den Pfosten. Tashchy kam einen Schritt zu spät und konnte den Abpraller nicht verwerten.
Wolze trifft vom Punkt
In der 32.Minute durften die Zebras jubeln. Kevin Wolze verwandelte einen umstrittenen Foulelfmeter sich zum 0:1. Zuvor hatte Aziz Bouhaddouz MSV-Spieler Lukas Fröde im Strafraum zwar zu Fall gebracht, allerdings erschien die Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dietz als zu hart. Den Zebras konnte es egal sein, sie rissen das Spiel mit der Führung an sich.
Brenzlig wurde es aus Duisburger Sicht im ersten Durchgang nur in der 40.Minute. Aziz Bouhaddouz kam in aussichtsreicher Position an den Ball, entschied sich jedoch für ein Abspiel und nicht für einen Torschuss. Kurz vor der Pause entschied sich Pauli-Spieler Bernd Nehrig für einen Schuss, traf dabei aber den bis dahin überragenden MSV-Innenverteidiger Gerrirt Nauber am Kopf. Nauber hielt noch bis zum Halbzeitpfiff durch, blieb dann aber mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in der Kabine. Für ihn kam Thomas Blomeyer in die Mannschaft.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte St. Pauli den Druck. Schnell wurde deutlich, dass die Zebras den Ausfall von Nauber nicht so leicht kompensieren konnten. Thomas Blomeyer hatte bei seinem Saisondebüt einen schweren Stand. In der 57. Minute konnte Blomeyer nicht klären und legte den Ball per Brust für Pauli-Spieler Waldemar Sobota auf. Sobota knallte den Ball unter die Latte ins Netz.
Iljutcenko erzielt 2:2
In der 61. Minute zeigte Schiedsrichter Christian Dietz zum zweiten Mal auf den Elfmeterpunkt. War der Strafstoß für den MSV im ersten Durchgang zweifelhaft, so war die Entscheidung zugunsten der Hamburger falsch. MSV-Torwart Mark Flekken hatte Probleme, einen Ball zu parieren und setzte nach. Sami Allagui kam zu Fall, Flekken hatte ihn dabei aber nicht berührt. Trotzdem entschied Schiri Dietz auf Elfmeter, den Lasse Sobiech sicher verwandelte.
In der 68. Minute stand wieder der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Dietz zeigte Aziz Bouhaddouz die Rote Karte. Die Gründe waren zunächst unklar – offenbar hatte es eine Beleidigung gegeben.
Ilia Gruev brachte in der 78. Minute mit Kingsley Onuegbu für Borys Tashchy einen neuen Stürmer ins Spiel und damit frischen Wind ins Duisburger Spiel. Drei Minuten später konnten die Zebras jubeln. Enis Hajri spielte einen langen Ball in den Strafraum. Ahmet Engin nahm den Ball kurz vor der Grundlinie an, leitete die Kugel weiter, und Stanislav Iljutcenko erzielte das 2:2.