Duisburg. . Die Stammvereine müssen vereinsrechtlich den Weg freimachen. Das Team der Verantwortlichen steht bereit, um gemeinsam den Nachwuchs zu fördern.
Die Idee hinter der neuen Jugendspielgemeinschaft ist simpel – und gerade deswegen plausibel. Der HC Wölfe Nordrhein ist das Aushängeschild, wenn es um den Leistungssport im Nachwuchsbereich geht. Die SG Homberg „steht für den Breitensport“, sagt Martina Seemann, die Chefin der Spielgemeinschaft von VfB Homberg und Homberger TV – die auch die designierte Vorsitzende der HSG Homberg/Rheinhausen ist. Gemeinsam mit dem HTV wollen die beiden führenden Duisburger Handball-Vereine, deren erste Senioren-Mannschaften in der Regionalliga spielen, nun den Handball-Nachwuchssport im Duisburger Westen voranbringen.
„Durch den Wegfall des OSC Rheinhausen ist uns schon etwas weggebrochen“, sagt Klaus Stephan, der Sportchef der Wölfe. Die Manpower – oder auch Womanpower – im Hintergrund ist ebenso betroffen wie der sportliche Bereich. So spielen zwar aktuell die A- und die B-Jugend der Rheinhauser in der Regionalliga, doch bei den B-Jugendlichen gelingt dies nur durch die Kooperation mit dem HSV Solingen-Gräfrath. Als die Wölfe dies vor der Saison verkündeten, klang dieses Vorhaben ambitioniert. „Ich bin selbst positiv überrascht, wie gut das klappt“, sagt Stephan. Und auch Stefan Bögel, der aus Solingen kommende Coach des Teams, ist begeistert – und will die Kooperation fortsetzen: „Diese Gespräche werden wir nun in Kürze führen.“
Meldungen müssen bald abgegeben werden
Zunächst einmal müssen aber die drei Stammvereine der HSG Homberg/Rheinhausen vereinsrechtlich den Weg für die Jugendspielgemeinschaft freimachen. „Das soll in diesen Tagen geschehen“, sagt Seemann. Bald müssen auch schon die Meldungen für die neue Spielzeit beim Verband abgegeben werden – unter dem dann neuen Namen.
Ziel ist es, in jeder Altersklasse mindestens zwei Mannschaften an den Start zu bringen – ein auf Leistungssport orientiertes Team und eine breitensportlich angelegte Mannschaft. „Das gibt uns auch die Gelegenheit, auf die Entwicklung der Jungs zu reagieren. So kann für jeden das richtige Team gefunden werden“, erklären die sportlichen Leiter Marc Wüsthoff und Christian Wetteborn, die von den Kleinsten bis zur B-Jugend verantwortlich sein werden. „Nach Möglichkeit soll jeweils eine Einheit pro Woche in Homberg und Rheinhausen stattfinden“, sagt VfB-Abteilungsleiter Georg Dürdoth. Das Interesse, Jugendliche – auch Mädchenmannschaften gehören dazu – gemeinsam auszubilden, ist groß. Und sollten irgendwann mal Wölfe und VfB an einem ausgebildeten Spieler Interesse haben, „werden wir gemeinschaftlich die sinnvollste Lösung finden“, ist sich Stephan sicher.