Duisburg. . Füchse-Torhüter Eddy Renkewitz bot die beste Leistung in der Vorbereitung. Der lettische Neuzugang Armands Berzins ist beim Saisonstart dabei.

Bohuslav Subr erklärte das Testspiel zu dem, was es war: ein Testspiel. „Das war eine ganz andere Partie als noch am Freitag“, sagte der Eishockey-Trainer des Oberliga-Meisters Tilburg Trappers. „Wir hatten nicht erwartet, so viele Tore zu schießen. Die Ergebnisse zwischen diesen beiden Mannschaften in der Saison werden eher so wie am Freitag sein.“

Und tatsächlich hätten beide Spiele zwischen dem EV Duisburg und dem Team aus den Niederlanden unterschiedlicher nicht sein können. Am Freitag spielten die Füchse völlig abgeklärt, ließen nur ein zudem noch abgefälschtes Gegentor zu und siegten mit 2:1 – ehe sie am Sonntag beim 2:7 eine derbe Klatsche in eigener Halle kassierten. „Da brauchen wir nichts zu beschönigen. Das war eine Lehrstunde“, sagte EVD-Trainer Doug Irwin.

Wechselhafte Leistungen in den Testspielen

In sieben Testspielen gewannen die Füchse dreimal, darunter der Erfolg gegen Zweitligist EC Bad Nauheim, spielten dabei auch gut – waren aber bei den vier Niederlagen völlig von der Rolle. Gerade defensiv schossen die Duisburger – Verteidiger wie auch die Stürmer in der Rückwärtsbewegung – zahlreiche Böcke. Bezeichnend ist dies: Beim 2:1-Sieg in Tilburg stand Füchse-Urgestein Eddy Renkewitz – im Torwarttrio an sich die Nummer „1c“ – im Kasten und kassierte nicht nur die wenigsten Gegentore, sondern bot im IJsportcentrum Stappegoor zudem eine bärenstarke Leistung. Davon waren Justin Schrörs am Sonntag im ersten Drittel und Christoph Mathis ab der 21. Minute ein gehöriges Stück entfernt. So hat sich Renkewitz am Auftaktwochenende gegen Hamburg und in Essen mindestens einen Platz im Kader und nicht auf der Tribüne verdient. Und wenn es streng nach den Leistungen in den sieben Spielen auf dem Eis ginge, müsste er gar im Tor stehen.

Doch auch wenn es mal ganz hinten nicht so sicher aussieht – wie eben am Sonntag – ist das kein Grund für die Vorderleute, auf weiteres Engagement zu verzichten.

Berzins bringt viel Erfahrung mit

Spielen die Füchse wie in Tilburg oder gegen Nauheim, ist genau die Stärke erkennbar, die sich die Macher versprochen haben. Hätte sich der EVD für Sonntag einen Regionalligisten zum „Warmspielen“ für den Saisonauftakt ausgesucht, wären die Füchse angesichts des Erfolgs am Freitag bestens gelaunt in das Wochenende gegangen.

Inzwischen ist nun auch der lettische Neuzugang Armands Berzins eingetroffen. Der 33-Jährige war bislang nie Topscorer seines Teams, „aber wir haben uns für ihn entschieden, weil er sehr viel internationale Erfahrung mitbringt“, so Irwin. Und das in Ligen wie der russisch-internationalen KHL oder der finnischen „Liiga“. Dazu kommen acht WM- und drei Olympia-Teilnahmen für Lettland, das vor wenigen Monaten in Köln beinahe zum Stolperstein für Deutschland geworden wäre. Hier war Berzins aber nicht dabei, seine letzte WM für Lettland bestritt er vor zwei Jahren. Irwin betont: „Er ist 1,92 Meter groß und 100 Kilogramm schwer. Er wird uns sicher weiter bringen.“