Duisburg. . Die Zebras können im eigenen Stadion nicht gewinnen. Sie unterlagen Holstein Kiel mit 1:3. Zudem schied Borys Tashchy früh verletzt aus.
Das alte Kostüm von Maskottchen Ennatz hatte mit der 1:6-Niederlage gegen den 1.FC Nürnberg ausgedient. Der MSV Duisburg mottete es aus Altersgründen ein. Das neue, zwölf Kilogramm schwere, Kostüm brachte dem Fußball-Zweitligisten am, Freitag aber auch kein Glück. Der MSV unterlag Mitaufsteiger Holstein Kiel mit 1:3 (0:1).
Die Heimbilanz der Meidericher ist ernüchternd. In fünf Pflichtspielen – einschließlich DFB-Pokal – erreichte der MSV Duisburg gerade einmal ein Unentschieden, dem vier Niederlagen gegenüberstehen. Zudem bangt der MSV um Stürmer Borys Tashchy, der die Arena gestern auf Krücken verließ. Der Ukrainer war früh mit dem Knöchel umgeknickt.
Die Anfangsphase verlief ungewöhnlich. Nach 2:33 Minuten verbuchte Holstein Kiel bereits seine vierte Ecke. Beim ersten Eckstoß hätte es schon im Duisburger Tor klingeln müssen. Dominik Schmidt verfehlte das Tor aus zwei Metern aus spitzem Winkel (2.). Sieben Minuten später passierte es dann aber: Kingsley Schindler überlief auf der rechten Außenbahn Verteidiger Kevin Wolze und traf zum 0:1.
Das war nicht der einzige frühe Tiefschlag. In der fünften Minute knickte Borys Tashchy mit dem Knöchel böse um. Der Ukrainer versuchte weiterzuspielen, musste aber in der 18. Minute das Handtuch werfen. Eine Untersuchung am Wochenende soll Aufschluss darüber geben, wie schwer es Tashchy erwischt hat. Er ist nicht der einzige Patient: Mittelfeldspieler Enis Hajri begab sich nach der Partie mit einer Handgelenksverletzung in die Klinik.
Fröde traf zum 1:3
Tashchy verletzte sich ohne Einwirkung des Gegners. Trotzdem kauften die Kieler den Duisburgern von Beginn an mit einer harten Ganghart den Schneid ab. Zudem machte sich das Fehlen von Fabian Schnellhardt in der Zentrale – der Mittelfeldspieler ist noch bis Dienstag krankgeschrieben – stärker bemerkbar als zuletzt in Ingolstadt. Vor allem in der ersten Halbzeit war die Fehlerquote hoch. Zudem war die Abwehrreihe phasenweise von allen guten Geistern verlassen. „Die 2.Liga bestraft Fehler brutal“, sagte MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu, der für den verletzten Tashchy ins Spiel kam. „Das war unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison“, gab Kapitän Kevin Wolze zu.
In der zweiten Halbzeit spielte der MSV besser, konnte Kiel unter Druck setzen und erspielte sich Chancen. Kingsley Onuegbu scheiterte freistehend aus 14 Metern am Kieler Kenneth Kronholm, der vor allem in der zweiten Halbzeit über sich hinauswuchs. Erst parierte er gegen Ahmet Engin (66.), dann lenkte er den Ball bei einem Schuss von Kevin Wolze an die Latte.
Flekken verschuldet Elfmeter
Kiel wurde zwischendurch immer wieder mit Kontern gefährlich. In der 73. Minute vernatzte Dominick Drexler beide Duisburger Innenverteidiger, die auf Abseits spekulierten, und traf zum 0:2. Drexler legte mit einem von MSV-Torwart Mark Flekken verschuldeten Foulelfmeter das 0:3 nach (88.). Lukas Fröde verkürzte in der Nachspielzeit auf 1:3.