Nein, zornig war Manfred Ehlert, umsichtiger Vorsitzender des Fußball-Kreisjugendausschusses, diesmal nicht, als er anlässlich der jährlichen Kreis-Arbeitstagung über die vergangene Saison referierte. Aus seinen Worten sprachen vielmehr maßlose Enttäuschung und Ratlosigkeit, denn mit insgesamt 308 Feldverweisen (im Vorjahr waren es noch 254) hat die Jugend im Kreis einen neuen Höchststand erreicht, wobei die A-Junioren den Hauptteil tragen.
Nein, zornig war Manfred Ehlert, umsichtiger Vorsitzender des Fußball-Kreisjugendausschusses, diesmal nicht, als er anlässlich der jährlichen Kreis-Arbeitstagung über die vergangene Saison referierte. Aus seinen Worten sprachen vielmehr maßlose Enttäuschung und Ratlosigkeit, denn mit insgesamt 308 Feldverweisen (im Vorjahr waren es noch 254) hat die Jugend im Kreis einen neuen Höchststand erreicht, wobei die A-Junioren den Hauptteil tragen.
Nahtlos daran schloss sich der Bericht des Konfliktbeauftragten des Kreises, Frank Adams, über gravierende Verfehlungen auf den Plätzen des Kreises, die dem Verband gemeldet werden müssen, an. Allein 33 registrierte Diskriminierungen verschlugen selbst an negative Schlagzeilen gewohnten Delegierten die Sprache. „Wir müssen jetzt energisch gegen die Gewalt auf den Plätzen vorgehen“, forderte dann auch der Kreisvorsitzende Peter Thomas nachdrücklich.Ob allerdings die angekündigte Verschärfung der Strafen ein Allheilmittel ist, bleibt vorerst noch dahingestellt. Das alles wollten sich die Vereine MSV Duisburg, Mülheimer FC 97, FC Hagenshof, Viktoria Beeck, Viktoria Wehofen, Blau-Weiß Neuenkamp und VfL Wedau erst gar nicht anhören: Sie glänzten bei der Tagung durch Abwesenheit. Dafür werden sie nun zur Kasse gebeten.
Auch der Bericht der Kreis-Spruchkammer löste keinen Jubel aus. In 31 Verhandlungstagen wurden 128 Vorfälle abgeurteilt, darunter 16 Spielabbrüche. Hier ist schon besonders bemerkenswert, dass es selbst bei den E- und F-Junioren (Altersgruppen von 6 bis 10 Jahre) je drei Abbrüche gab. Da bei diesen Spielen nur vereinseigene Schiedsrichter tätig sind, liegt nach Auffassung der Kammer die Hauptschuld bei den Eltern und Betreuern, die bei Entscheidungen, die ihnen nicht passen, ihre gesamte Mannschaft vom Feld nehmen. Im übrigen gab es beim Vorsitz der Kammer einen überraschenden Wechsel. Ulrich Schäfer (Mülheim), der 13 Jahre lang der Kammer vorstand, legte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder und wurde durch den Kreisvorsitzenden Peter Thomas gebührend verabschiedet. Den Vorsitz übernimmt jetzt Jürgen Klumb.
Rund 480 Jugend-Mannschaften aller Altersgruppen, das sind 40 weniger als im Vorjahr – ein im übrigen für die Verantwortlichen unerklärlicher Rückgang –, nehmen am 9./10. September den Start in die neue Saison auf. Nicht alle Spiele der oberen Jahrgänge können auch in dieser Saison mit Schiedsrichtern besetzt werden, denn immer noch sind viele erforderliche Stellen im Kreis unbesetzt. Die Aussichten auf Besserung durch den im Januar folgenden Neulings-Lehrgang bleiben bis jetzt nur eine vage Hoffnung.