Mönchengladbach. . Auch bei der Testspielniederlage in Mönchengladbach kassiert der MSV den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss. Nauber kurzfristig gesperrt.

Borussia Mönchengladbach –
MSV Duisburg 2:1 (1:0)

Mönchengladbach: Sippel – Egbo, Rütten, Oxford, Wendt (75. Komenda) – Kramer, Hofmann – Feigenspan (83. Benger), Herrmann – Villalba, Bobadilla (69. Yeboah).
MSV Duisburg (1. Halbzeit): Davari – Erat, Bomheuer, Blomeyer, Poggenberg – Souza, Fröde, Schnellhardt, Engin – Stoppelkamp – Tashchy.
MSV Duisburg: (2. Halbzeit): Davari – Klotz, Bajic, Blomeyer, Wolze – Engin, Hajri, Schnellhardt (63. Daschner), Wiegel – Onuegbu, Iljutcenko.
Tore: 1:0 Egbo (45.), 1:1 Hajri (47.), 2:1 Villalba (89.).

Einer Lösung des Problems, kurz vor Schluss das entscheidende Gegentor zu kassieren, kam Fußball-Zweitligist MSV Duisburg am Mittwoch im Testspiel beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach kein Stück näher. Julio Villalba erzielte in der 89. Minute vor 1144 Zuschauern auf dem Fohlenplatz neben der Arena den 2:1 (1:0)-Siegtreffer der Gladbacher. Auch den Treffer zum 0:1 durch Mandela Egbo hatten die Zebras unmittelbar vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit kassiert. Ärgerlich aus Duisburger Sicht.

Dabei war der MSV in der zweiten Halbzeit dem Sieg näher als die Gastgeber, die auf zehn Nationalspieler verzichten mussten. Kingsley Onuegbu nutzte eine Chance aus zwölf Metern nicht, und Nico Klotz traf mit einem Distanzschuss den Innenpfosten. So sinnierte MSV-Trainer Ilia Gruev nach der Partie über die bescheidene Chancenauswertung.

Am Ende brachte nur Defensivexperte Enis Hajri kurz nach der Pause den Ball per Kopf im gegnerischen Tor unter. Der Deutsch-Tunesier hatte nach der Partie sichtlich Spaß. „Das war Note 1“, so Hajri mit einem breiten Grinsen.

Davari pariert Elfmeter

Innenverteidiger Gerrit Nauber hatte weniger Freude, er durfte kurzfristig nicht mitspielen. Nauber hatte in der Vorbereitung im Spiel gegen Norwich eine Rote Karte kassiert und war wenige Tage später für das erste Spiel beim Traditionsturnier gegen Aston Villa gesperrt. Diese 45-minütige Buße war dem DFB offenbar nicht genug. Der MSV erhielt am Mittwoch die Nachricht, dass Nauber noch ein weiteres Testspiel nicht bestreiten dürfe. Somit schaute der Abwehrmann nur zu.

Dafür feierte Branimir Bajic auf Naubers Position in der zweiten Halbzeit sein Comeback. Es war der erste Einsatz des 37-Jährigen, nachdem er sich in der Vorbereitung im Spiel in Oberhausen verletzt hatte. Der Bosnier lieferte eine solide, abgeklärte Leistung ab. So kennt man ihn.

Über die komplette Distanz hütete Ersatzkeeper Daniel Davari das Duisburger Tor. Der Ex-Bielefelder machte deutlich, dass MSV-Trainer Gruev keine schlaflosen Nächte verbringen muss, wenn Mark Flekken ausfallen sollte. Davari parierte nicht nur einen von Dustin Bomheuer verschuldeten Foulelfmeter durch Patrick Herrmann (3.), er glänzte auch in der Folgezeit mit vielen Paraden und hielt die Zebras im Spiel.

Özbek und Bröker nicht im Kader

Nicht im Kader waren Baris Özbek und Thomas Bröker, die der Verein vor dem Ablauf der Transferfrist am Donnerstag noch gerne an andere Klubs vermitteln will. Sportdirektor Ivica Grlic glaubt aber nicht, dass sich kurz vor Toreschluss noch etwas tut – auch nicht mit potenziellen Neuzugängen. „Wahrscheinlich bleibt alles so, wie es ist“, erklärte der 42-Jährige gegenüber der Redaktion.