Duisburg. . Die zur Trikotpräsentation abkommandierten Profis des MSV hatten beim Beachvolleyball-Match gegen zwei deutsche Topspielerinnen viel Spaß.
- Sechs Profis des MSV Duisburg gaben eine Einlage im Beachvolleyball
- Einen freien Trainingstag erarbeiteten sich die Zebras nicht
- Am Sonntag steht das nächste Testspiel in Homberg auf dem Programm
Mitten im Spiel ging bei Ilia Gruev auf einmal jede Seriosität flöten. Der Trainer des MSV Duisburg stürmte aufs Spielfeld und rief seinen Schützlingen zu: „Wenn Ihr das gewinnt, bekommt Ihr morgen frei.“ Na, wenn das mal keine Motivationsspritze darstellte – zumal am Freitag sogar zwei Trainingseinheiten beim Fußball-Zweitligisten angesetzt waren.
Doch am Ende reichte der Ehrgeiz nicht: Die sechs Zebras, die sich nach der Präsentation der neuen Trikots vor dem Stadttheater ein Beachvolleyball-Duell mit den deutschen Topspielerinnen Katharina Schillerwein und Cinja Tillmann lieferten, mussten sich mit 8:15 und 12:15 geschlagen geben.
Gute Stimmung
Die Verantwortlichen schauten am Donnerstagabend schon ein bisschen überrascht drein, wie groß die Resonanz auf diesen Termin ausfiel. Rund 600 Zuschauer füllten die Tribünen vor dem Opernplatz und sorgten für mehr Stimmung als beispielsweise einige Tage zuvor beim Testspiel der Profis gegen die Stadtauswahl. Dazu trug womöglich auch der Umstand bei, dass das MSV-Sextett auf dem ungewohnten Untergrund vollen Einsatz an den Tag legte.
Daniel Zeaiter, Daniel Davari und Mark Flekken, als Torhüter ohnehin daran gewöhnt, die Kugel mit der Hand zu spielen, wurden von Tugrul Erat, Gerrit Nauber und dem zuvor als Spieler der Saison geehrten Fabian Schnellhardt unterstützt – und alle ließen erahnen, dass sie sich mindestens im Sommerurlaub auch gern schon mal im Beachvolleyball versuchen. Der eingeübt aussehende Doppelblock, einige artistische Hechtbagger und sogar bisweilen kraftvolle Schmetterschläge, die vor allem auf das Konto von Mark Flekken gingen: Das sah schon alles nicht schlecht aus.
Zur Wahrheit gehört freilich auch: Den sechs Männern standen zwei Frauen gegenüber, die vermutlich nur zeitweise mal richtig Ernst machten. Als anfangs nur vier MSV-Kicker spielten, drohte das Match ganz fix zu Ende zu gehen; mit zwei „Verstärkungen“ wurde es dann zumindest noch einmal enger.
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Verletzungsfrei durch das Match
Ilia Gruev schaute dem Treiben zunächst noch etwas skeptisch zu – kein Wunder angesichts der erst kurz zuvor erlittenen schweren Verletzung von Zlatko Janjic. „Ich hoffe, hier passiert nichts“, sagte der Coach und klopfte sich symbolisch gegen den Kopf. Mit zunehmender Spieldauer überwog dann auch bei ihm der Spaß — wobei die Akteure den „taktischen“ Anweisungen ihres Chefs eher selten Folge leisteten. Dass Mark Flekken wie verlangt einen gegnerischen Aufschlag mal mit dem Kopf annahm, war jedenfalls nicht zu sehen.
Nach zwei Sätzen gingen beide Teams dann freundschaftlich auseinander. Und das siegreiche Duo versprach, beim Smart Beach Cup an gleicher Stelle unter den Klängen der MSV-Hymne einzulaufen.
>>Am Sonntag Test in Homberg
Am Sonntag ist nach der Volleyball-Einlage vom Donnerstag wieder die Kernkompetenz der MSV-Profis gefragt: Um 18 Uhr wird im PCC-Stadion das dritte Testspiel in der Saisonvorbereitung angepfiffen. Oberligist VfB Homberg empfängt dann die Zebras.
Gerade rechtzeitig zu dieser Partie ist der Homberger Coach Stefan Janßen aus Fuerteventura zurückgekehrt, wo er in den vergangenen zwei Wochen lang eine Fußballschule geleitet hat. „Das war sehr harmonisch“, sagt der gut erholte Janßen, der dann am Freitagabend sein Team erstmals wieder um sich scharte. „Wir haben den Trainingsauftakt wegen des Spiels gegen den MSV ein wenig vorgezogen“, erklärt der Coach. Am Freitag gab es einen Laktattest, heute folgt eine gemischte Einheit mit Lauf und Platzelementen. Wenn am Dienstag die Laktatwerte vorliegen, wird das Training entsprechend darauf abgestimmt.
Personell wird sich in den kommenden Tagen noch etwas beim VfB tun. „Wir werden auf jeden Fall noch einen zentralen Mittelfeldspieler holen“, kündigt Stefan Janßen an.