Duisburg. . Bis Ende des Monats muss der MSV Duisburg noch eine Finanzierungslücke schließen. Zudem steht nun die Kaderplanung im Fokus. Onuegbu will bleiben.

  • Bis zum Ende des Monats muss der MSV noch eine Finanzlücke schließen
  • Kingsley Onuegbu und Martin Dausch hoffen auf neue Verträge
  • Stoppelkamp und Stark als interessante Kandidaten auf dem Markt

Es war kein Stein, der Ingo Wald vom Herzen fiel, sondern „ein ganzes Gebirge“, wie der Präsident des MSV Duisburg nach dem Sieg in Köln zugab. Mit dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga haben die Zebras den Unfall aus dem Vorjahr repariert und spielen wieder im Konzert der 36 Profi-Klubs mit.

„Ich bin stolz, der Druck war in dieser Saison riesengroß“, verdeutlichte Wald, dass weitaus mehr als die Ligenzugehörigkeit auf dem Spiel stand. Sportlich ist der MSV nun Zweitligist, finanziell ist der Aufstieg noch nicht in trockenen Tüchern. Der MSV kämpft noch bis zum Monatsende um die Lizenz. Die DFL hatte dem Klub Hausaufgaben ins Heft geschrieben – die sind noch nicht erledigt. Wald: „Wir müssen nach wie vor eine Lücke schließen“, sagt Wald. Der Fehlbetrag liegt nach Redaktionsinformationen ungefähr bei einer Million Euro.

Dausch will bleiben

Wenn alles gut ausgeht, steht Sportdirektor Ivica Grlic ein Etat von rund 7,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der 41-Jährige atmete nach dem Erfolg in Köln tief durch. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Verein nach einem Lizenzentzug zwei Aufstiege feiern kann“, sagte Gruev. Während die Spieler bald in den Urlaub entschwinden können, geht es für Grlic nun um die Zusammenstellung des neuen Kaders.

Neuzugänge hat Grlic noch nicht parat. „Es laufen Gespräche“, so der Ex-Profi, der dabei auch Klubs aus der 1. und 2. Bundesliga im Blick hat. Hier fallen die letzten Entscheidungen am kommenden Wochenende.

Viele Verträge haben auch für die 2. Liga Gültigkeit – so verlängerte sich durch den Aufstieg der Kontrakt von Mittelfeldspieler Andreas Wiegel. Das Arbeitspapier von Stürmer Kingsley Onuegbu läuft hingegen aus. „Mein Weg in Duisburg ist noch nicht beendet“, sagte der Nigerianer am Samstag. Laut Onuegbu laufen Gespräche, der Ball liegt dabei offenbar nun bei Ivica Grlic.

Auch Martin Dausch, vor zwei Jahren entscheidend am Aufstieg beteiligt, würde gerne ein weiteres Kapitel aufschlagen. „Ich kann dem MSV in der 2. Bundesliga helfen. Ich würde gerne bleiben“, sagt der 31-Jährige. In dieser Spielzeit kam der frühere Aalener nicht so zum Zug, wie er es sich erhofft hatte. „Ich war durch Verletzung und Operation lange raus. Der Trainer hat in der Zeit eine Stammformation gefunden, die erfolgreich war. Da ist es immer schwierig, eine Rolle zu spielen.“

Stoppelkamp auf dem Markt

Eine Rückkehr des lange verletzten Giorgi Chanturia (Kreuzbandriss), der zwischendurch immer wieder Interesse bekundete, schließt Grlic übrigens aus. Mit Moritz Stoppelkamp, gerade mit dem Karlsruher SC abgestiegen, ist derzeit ein gebürtiger Duisburger auf dem Markt. Und der FSV Frankfurt steigt mit einem interessanten Mann aus der 3. Liga ab: Yannick Stark, der schon beim MSV unter Vertrag stand, in der Zeit aber als Leihspieler anderweitig am Ball war.