Duisburg. Die Trainerin der Duisburger Bundesliga-Frauen wurde am Freitag in Köln vorgestellt. Am Sonntag geht’s mit ihrem aktuellen Team gegen die Bayern.

Die Katze ist aus dem Sack: Viktoria Köln heißt der neue Verein von Inka Grings. Die frühere Weltklassestürmerin, die derzeit noch die Frauen des MSV Duisburg in der Bundesliga trainiert, übernimmt zur kommenden Saison die männlichen B-Jugend-Kicker des Klubs aus der Domstadt. Aktuell steht die Viktoria in der West-Gruppe der Bundesliga knapp über dem Abstiegsstrich – eine kleine Parallele zur derzeit noch aktuellen Aufgabe von Inka Grings, die an diesem Sonntag im Heimspiel gegen Meister FC Bayern München (14 Uhr, PCC-Stadion) nicht zwingend auf Punkte im Kampf um den Klassenerhalt hoffen darf.

Alice Hellfeier (links) hat ihre Verletzungspause hinter sich und wird am Sonntag zumindest wieder auf der Bank sitzen.
Alice Hellfeier (links) hat ihre Verletzungspause hinter sich und wird am Sonntag zumindest wieder auf der Bank sitzen. © Michael Gohl

Klingt, als sei also in den kommenden Wochen doppeltes Zittern im Abstiegskampf angesagt – oder? „Ganz ehrlich: Das sehe ich in Köln ganz entspannt. Natürlich drücke ich meinem Trainerkollegen und den Jungs die Daumen, aber ich kann es eben auch nicht beeinflussen. Da zittere ich hier dann doch nach wie vor mehr.“

Das mit dem Zittern hätten die Zebras bekanntlich auch schon längst aus eigener Kraft in den Griff bekommen können. Doch die seit drei Spielen andauernde Torflaute sorgt dafür, dass der Abstand zum ersten Abstiegsplatz, den Bayer Leverkusen belegt, weiter nur vier Punkte beträgt. Im direkten Duell gab es zuletzt ein 0:0, das den bestehenden Status untermauerte, aber eben nicht für ein kollektives Durchatmen sorgen konnte. „Da haben wir uns ja gegenseitig beim Abschluss behindert“, erinnert sich die frühere Torjägerin Grings mit Grausen an den offensiven Auftritt ihrer Elf. Aber sie hält eben auch fest: „Wir haben uns viele gute Chancen erarbeitet.“

Hoffnung auf einen Big Point

Das wird gegen die Bayern erfahrungsgemäß eher nicht so sein. Zu erwarten ist vielmehr ein Verlauf wie im letzten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, als der MSV 70 Minuten lang stark dagegen hielt, dann aber noch drei Tore kassierte. Auf den zweiten Teil kann Inka Grings verständlicherweise diesmal gut verzichten: „Natürlich haben die Bayern genauso wie Wolfsburg eine brutal starke Offensive. Aber ich sage auch wieder: Sie sind beide hinten anfällig. Wir werden versuchen, das zu nutzen, um endlich mal einen richtigen Big Point zu landen.“

Dabei werden wie gewohnt die Langzeitverletzten Meike Kämper und Danica Wu nicht mithelfen können, während Alice Hellfeier zumindest wieder auf der Bank sitzen wird.