Duisburg. Die Kapitänin des MSV Duisburg steht nach einem halben Jahr wieder in der Startelf. Mit ihrer Erfahrung soll sie helfen, die Klasse zu halten.
- Die frühere Nationalspielerin steht nach exakt einem halben Jahr wieder in der Startelf des MSV Duisburg
- Ein Knorpelschaden im Knie hatte zu der Zwangspause geführt, nach der sich Bresonik wieder mühsam herankämpfte
- Der erste 90-Minuten-Einsatz gegen den VfL Wolfsburg war ein Härtetest für das Kellerduell in Leverkusen am Sonntag
Das Selbstbewusstsein von Linda Bresonik hat unter der langen Pause nicht gelitten. „Ich war von Wolfsburg ein wenig enttäuscht“, sagte die Kapitänin des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg am Sonntag nach dem Spiel gegen die VW-Städterinnen. Immerhin hatte der VfL die Zebras gerade mit 3:0 bezwungen – auf dem Papier standesgemäß. Doch immerhin hatte der Aufsteiger gegen den Pokalsieger und Champions-League-Teilnehmer bis zur 70. Minute ein torloses Remis gehalten.
Zuletzt stand sie im September in der Startelf
An diesem Umstand hatte auch Linda Bresonik ihren Anteil. Endlich wieder, nach exakt sechs Monaten, kehrte die 33-Jährige in die Startelf des MSV zurück. Am 25. September hatte sie beim 3:1 gegen den USV Jena letztmals mitgewirkt, einen Monat später folgte ein Eingriff an der lädierten Achillessehne, bei dem ein Knorpelschaden im Knie diagnostiziert wurde. Nicht wenige äußerten seinerzeit die Befürchtung, das könnte es womöglich schon mit der erfolgreichen Karriere Bresoniks gewesen sein. Der lange Ausfall, das mühsame Wiederherankämpfen – keine einfache Perspektive.
Doch die 84-fache Nationalspielerin gab nicht auf. Ausgerechnet in Jena war sie als Einwechselspielerin mit von der Partie, konnte aber die ärgerliche 0:1-Niederlage nicht verhindern. Nun das richtige Comeback, von Anfang an vor eigenen Zuschauern. Und dann gleich über 90 Minuten.
„Im Prinzip diente das vor allem der Vorbereitung auf das Spiel bei Bayer Leverkusen am kommenden Sonntag“, erklärte Linda Bresonik nachher. Ein Härtetest also unter Wettkampfbedingungen in einer Partie, in der alles außer einer Niederlage ein Bonus gewesen wäre. Bei Hauptkonkurrent Bayer zählt es nun richtig – da muss wenigstens ein Punkt her.
Trainerin Grings ist mit dem Comeback zufrieden
„Klar, es fehlen noch ein paar Prozent. Aber genau genommen habe ich ja heute gleich ein paar Quantensprünge gemacht“, meinte die MSV-Anführerin nachher lächelnd. Bis zum Schluss hatte sie durchgehalten, am Ende nach dem 0:2-Rückstand sogar im Angriff gespielt, um vielleicht noch die Wende herbeizuführen.
Keine Auswechslung, um auf Nummer sicher zu gehen? „Sie muss dafür das Zeichen geben“, sagt Trainerin Inka Grings, die froh ist, ihre ehemalige Mitspielerin endlich wieder auf dem Platz zu wissen. „Nach den schweren Wochen gehört es jetzt dazu, dass sie sich durchbeißt. Und sie hat ihre Aufgabe hervorragend ausgeführt.“