Duisburg. Duisburger A-Junioren treffen am Samstag im Viertelfinale des DFB-Pokals auf Eintracht Braunschweig. So weit kamen die Zebras noch nie.
Zum Ende des Jahres steht für die U-19-Kicker des MSV Duisburg noch einmal ein ganz besonderes Spiel an. Im Viertelfinale des DFB-Pokals kommt am Samstag (12.30 Uhr) Eintracht Braunschweig. Mit einem Sieg – und dem Einzug ins Halbfinale – wollen sich die Jungzebras in die Winterpause verabschieden. „Das ist ein besonderes Spiel für den ganzen Verein“, sagt Trainer Engin Vural. „Es ist Pflicht, Herausforderung und Chance zugleich.“
Zum dritten Mal haben sich die Duisburger Nachwuchskicker für den DFB-Pokal qualifiziert. Dort wollen sie jetzt ihr bestes Gesicht zeigen, wie der Trainer es nennt. Diesem würden eine geschlossene Mannschaftsleistung, Kampfbereitschaft über 90 Minuten und Leidenschaft gut zu Gesicht stehen. Schon die Teilnahme an der dritten Runde ist ein großer Erfolg – noch nie ist der MSV in diesem Wettbewerb so weit gekommen.
Braunschweig ist mit dem MSV auf Augenhöhe
Mit Eintracht Braunschweig kommt ein Gegner zur Westender Straße, der mit dem MSV auf Augenhöhe agiert. Mit 20 Punkten stehen die Junglöwen in der Bundesliga-Staffel Nord/Nordost auf Rang sechs. Die Duisburger, Achte im Westen, haben zwei Zähler weniger auf dem Konto. Akribisch hat sich der Trainer auf den Gast aus Niedersachsen vorbereitet, in Hamburg hat er den Gegner sogar bei einem Spiel live unter die Lupe genommen. Welche Erkenntnisse er dabei genau gewonnen hat, damit wollte Vural vor dem Spiel nicht rausrücken. Nur so viel: „Wir müssen Braunschweig über die gesamte Spielzeit alles abverlangen – und uns auch.“
Wozu die Mannschaft im Stande ist, hat sie in der Bundesliga durchaus schon gezeigt. So gab es gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund kürzlich erst ein torloses Unentschieden. Für Uwe Schubert, den Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, ist diese Leistung dann auch gar nicht hoch genug einzuschätzen. „Man muss mal realisieren, was die Jungs, das Trainerteam und der Verein hier leisten“, sagt Schubert. „Da stehen zwei Millionen gegen 50 000 Euro auf dem Platz. Wir haben hier einen Riesenschritt nach vorne gemacht.“
Engin blickt auf „brutal hartes Jahr“ zurück
Dafür mitverantwortlich ist auch der Bau des neuen Nachwuchsleistungszentrums. Sascha Eickel, Trainer der Braunschweiger, wird die Westender Straße nicht mehr wieder erkennen. Als er vor ein paar Jahren noch den Nachwuchs von Borussia Dortmund trainiert hat, sah es am Duisburger Trainingsgelände nämlich noch ganz anders aus.
Am Samstag wird das aber alles nebensächlich sein. Dann zählt alleine das Geschehen auf dem Platz. „Es ist Dezember, die Jungs hatten ein brutal hartes Jahr“, weiß Engin Vural, der in der letzten Saison mit seiner Mannschaft nur knapp den Klassenerhalt geschafft hat. „Jetzt werden wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um auf den Punkt fit zu sein.“ Und im März 2017 das Halbfinale bestreiten zu können.