Duisburg. . Die Veranstalter verkürzten aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen die Laufstrecken.

Es war der schnellste Firmenlauf, es war der kürzeste Firmenlauf und es war der wärmste Firmenlauf. Am Donnerstag- Vormittag zogen die Organisatoren des Targobank-Runs angesichts der hochsommerlichen Temperaturen nach Absprache mit der Feuerwehr gleich mehrere Notbremsen. Sie verkürzten die Laufstrecken und sie sagten das Maskottchen-Rennen ab. Verständlich: Bei Temperaturen von bis zu 36 Grad wären die Läufer in den dicken Kostümen vermutlich von der Startlinie am Opernplatz nur ein paar Meter weit gekommen.

Die Bambini liefen anstatt der geplanten 500 nur 200 Meter. Die Strecke des Hauptlaufes betrug nicht mehr 5,98 Kilometer, sondern nur noch 4,25 Meter. Für Spitzenläufer mag dies wie ein Wimpernschlag sein. Doch für die breite Masse, wie Mitorganisator Jörg Bunert verdeutlichte, waren die eingesparten 1700 Meter ein Segen. Bunert: „95 Prozent der Teilnehmer sind nicht austrainiert. Für Firmenläufe ist das völlig normal.“

Ob heiß oder kühl – an der Spitze gab es keine Überraschung. Marc-André Ocklenburg, der im Vorjahr nur Zweiter wurde, sicherte sich seinen fünften Sieg beim Duisburger Firmenlauf. Der Mann, der traditionell für die „Siemens Turbos“ an den Start ging, gewann in 12:41 Minuten. Für Läufer wie Ocklenburg wurde die Geschichte durch die Verkürzung der Laufstrecke keinesfalls leichter, sondern eher schwerer. „Bei einer Sechs-Kilometer-Strecke kannst du es etwas langsamer angehen lassen. Bei der kürzeren Distanz ist das anders. Da geht es sofort mit einem hohen Tempo los“, erklärte der Sieger.

Laufen nach Recht und Gesetz – auch die Duisburger Justiz war mit einer Firmenmannschaft am Start
Laufen nach Recht und Gesetz – auch die Duisburger Justiz war mit einer Firmenmannschaft am Start © Strauch

Die Freiwillige Feuerwehr hatte am Innenhafen eine zusätzliche Läuferdusche eingerichtet. Marc-André Ocklenburg, der das Rennen vom Start an anführte, genoss den Lauf durch das kühle Nass: „Ich hatte ein richtiges Pappmaul. Danach ging es mir besser.“ Bei den Frauen war Katharina Wehr am schnellsten unterwegs. Die 20-Jährige vom TV Wanheimerort, die für die Uni Duisburg-Essen am Start war, siegte in 15:07 Minuten. Erst am vergangenen Samstag hatte sie beim Innenhafenlauf auf der Fünf-Kilometer-Distanz gewonnen. Im Frühjahr war sie die Siegerin bei der kleinen ASV-Winterlaufserie.

40 000 Euro gespendet

Die 6000 Startnummern für den Firmenlauf waren seit Wochen vergriffen. Am Donnerstag gingen allerdings nur 4992 Menschen an den Start. Aufgrund der Hitze blieben gut 1000 Läufer dem Rennen fern. „Damit können wir zufrieden sein. Ich hatte mehr Nichtstarter befürchtet“, so Jörg Bunert. Mit ihrem Teilnehmerbeitrag trugen sie dennoch zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Die Targobank schüttete auch in diesem Jahr einen Teil der Startgelder – 40 000 Euro – für wohltätige Zwecke aus. Jeweils 10 000 Euro gingen an den Bunten Kreis Duisburg, der früh geborene und schwerstkranke Kinder unterstützt, an den Kinderschutzbund, an das Malteser Jugendhospiz und an den Zoo Duisburg. Seit der ersten Auflage des Laufes im Jahr 2005 flossen rund 400 000 Euro Spendengelder an Duisburger Einrichtungen.

Die zwölfte Auflage des Firmenlaufes soll am Donnerstag, 24. August, über die Bühne gehen. Dann wird es vermutlich ein wenig kühler als gestern sein. Und Marc-André Ocklenburg kann es auf der fast sechs Kilometer langen Strecke etwas ruhiger angehen lassen.