Duisburg. . Nach dem Tod von Gennadi Kolb will der Drittligist helfen. Mülheim 07 zweifelte zunächst an, ob die TuSpo-Partie gegen Heimaterde ordnungsgemäß beendet wurde.

  • Nach dem Tod von Gennadi Kolb will der MSV Duisburg helfen.
  • Ingo Wald: „Wir wissen, dass wir damit das Leid nicht mindern können."
  • Die Partie ist für den 26. Juni geplant.

Der Fußball-Kreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken trägt Trauer. Der Tod des Huckinger Spielers Gennadi Kolb, der am Donnerstag den schweren Verletzungen, die er sich am Sonntag im Spiel gegen den TSV Heimaterde Mülheim zugezogen hatte,erlag, sorgt weit über die Stadtgrenzen hinaus für Fassungslosigkeit.

Beim Mülheimer SV 07 hielt sich diese offenbar zunächst in Grenzen. Die Mülheimer, deren zweite Mannschaft aufgrund des Huckinger 2:1-Sieges gegen Heimaterde in die Abstiegsrelegation gegen den TV Jahn Hiesfeld II (am Sonntag um 15 Uhr auf der Anlage des FC Taxi) muss, hatten angezweifelt, dass der Schiedsrichter das Spiel ordnungsgemäß beendete.

Es bleibt bei der 2:1-Wertung

Der schwere Unfall ereignete sich in der 89. Minute, der Schiedsrichter pfiff die Partie danach nicht mehr an. Zunächst hieß es, die Partie sei abgebrochen worden, der Unparteiische trug aber nachher in den Spielbericht ein, dass er das Match ordnungsgemäß beendet habe. Das wollten die Mülheimer prüfen lassen. Sie forderten den Kreis schriftlich auf, ihnen die Unterlagen zur Verfügung zu stellen, um „rechtliche Schritte zu prüfen“. Der Fußball-Kreis lehnte dies jedoch ab, es bleibt bei der 2:1-Wertung. Inzwischen haben die Mülheimer allerdings auch erklärt, jegliche Entscheidung zu akzeptieren.

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Den Huckingern in der schweren Situation helfen will nun der MSV Duisburg. Der Zweitliga-Absteiger kündigte am Freitag an, im Rahmen der Vorbereitung auf die kommende Saison ein gemeinsames Benefizspiel mit dem A-Kreisligisten aus dem Duisburger Süden auszutragen, dessen Erlös der Familie von Gennadi Kolb oder auch Projekten des Vereins zukommen wird.

Austragungsort steht noch nicht fest

„Wir wissen, dass wir damit das Leid nicht mindern können. Aber wir wollen versuchen, gemeinsam mit unseren Fans und allen Menschen in Duisburg mit diesem Zeichen ein wenig Kraft für diese schwere Zeit zu spenden“, erklärte der MSV-Vorstandsvorsitzende Ingo Wald. „Wir sind fassungslos und finden keine Worte. Unser aller Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und seinem Team“; so Wald weiter.

Die Begegnung, die für den 26. Juni geplant ist, wird das erste Vorbereitungsspiel des MSV vor der neuen Drittliga-Saison sein; der Austragungsort und die Uhrzeit müssen noch festgelegt werden.