Duisburg. Langjähriger Spielertrainer des MTV Rheinwacht Dinslaken soll dem Winter-Team bei der Qualifikation für die Regionalliga Nordrhein helfen.

Als am Dienstagvormittag die Nachricht die Runde machte, der VfB Homberg habe Marius Timofte verpflichtet, mag mancher Handball-Insider gedacht haben: „Oh, schade für Rüdiger Winter.“ Doch Duisburgs Trainer des Jahres ist beim Oberliga-Aufsteiger nach wie vor fest im Sattel: Der 48-jährige Timofte, bis zum Sommer als Spielertrainer beim MTV Rheinwacht Dinslaken aktiv, stößt als aktive Kaderverstärkung zu den Linksrheinischen. Er soll helfen, die Qualifikation für die neue Regionalliga Nordrhein zu schaffen.

„Stimmt, das könnte man denken“, antwortete Rüdiger Winter lachend auf die Frage nach seinem vermeintlichen Rauswurf. „Aber es war tatsächlich sogar meine Idee, dass Marius uns hilft. Ich hatte diese Option schon im Dezember auf der Rechnung.“ Vor dem anstehenden Schlussspurt um den Verbleib in der Viertklassigkeit entschloss sich die sportliche Führung der Schwarz-Gelben, noch einmal den letzten Joker auszuspielen. „Wir brauchen niemand, der schnell aufs Tor schießt“, verdeutlicht der sportliche Leiter Deniz Aksen den Hintersinn der Timofte-Verpflichtung. Vielmehr seien es die Routine des gebürtigen Rumänen und seine Qualität, die entscheidend waren. „Und das machen wir, weil wir unbedingt in die Nordrheinliga wollen“, so Aksen. Der aktuelle Platz sieben würde dafür reichen; Lokalrivale OSC Wölfe Rheinhausen ist als Neunter mit einem absolvierten Spiel weniger aber nur einen Minuspunkt entfernt.

Im vergangenen Sommer hatte Marius Timofte nach 17 Jahren sein Abschiedsspiel für Dinslaken absolviert. „Aber mit dem Gedanken an ein Comeback habe ich immer ein wenig gespielt. Ich bin fit, habe seit meinem Abschied auch immer etwas getan“, sagt der erfahrene Rückraumschütze, der beim VfB nun die verletzungsanfälligen Stammkräfte Mirko Szymanowicz und Tobias Reich entlasten soll. Schon gestern ging er im Testspiel gegen Landesliga-Spitzenreiter HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen erstmals für den VfB aufs Parkett; am Samstag steht das Ligadebüt bei Titelaspirant TV Aldekerk an, ehe es zum Derby gegen die OSC Wölfe kommt. „Ich nehme die Herausforderung gern an. Natürlich muss ich mich erst einmal anpassen“, so Timofte. Sein neuer Trainer hat da aber keine Bedenken. „Marius ist kein Typ, der einer großen Eingewöhnung bedarf. Auch deshalb haben wir uns für diese Lösung entschieden“, sagt Rüdiger Winter.