Duisburg. . Am Freitag kann der EVD den Nord-Titel beim Auswärtsspiel gegen FASS Berlin in trockene Tücher bringen. Wegen des Play-off-Heimrechts ist das für die Füchse eine wichtige Sache. Sonntag kommt Essen.
Einen „Dreier“ braucht der EV Duisburg noch. Dann wären die Füchse mit 101 Zählern nicht nur dreistellig, sie wären auch Meister der Oberliga Nord. „Ja“, sagt Lance Nethery knapp. Denn dieser Titel vor dem Beginn der Play-offs hat eben keine allzu große Bedeutung – zumindest nicht für sich genommen. „Er bedeutet, dass wir in allen vier Play-off-Runden Heimrecht haben, wenn wir so weit kommen“, so der Teamchef des Eishockey-Oberligisten. Und insofern ist er nur ein „erster Schritt“, aber eben auch ein wichtiger zum angestrebten Ziel – dem Aufstieg in die DEL2. „Wie wichtig das Heimrecht ist, haben wir im letzten Jahr erlebt.“ Denn das Finale gegen Freiburg ging über die volle Distanz von fünf Spielen, beide gewannen ihre Heimspiele – und weil die Wölfe eines mehr hatten, sind sie aufgestiegen.
Nicht zu viel Aberglaube
Am Freitag geht es für die Füchse in die Bundeshauptstadt zu FASS Berlin. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Rund zwei Stunden und 15 Minuten später soll Platz eins für den EVD gesichert sein. Das ist das klare Ziel für diese Partie. „Hierauf liegt unser Fokus“, sagt Nethery. Und so ganz unwichtig ist der Nord-Titel dann doch nicht. Ligenleiter Oliver Seeliger stellt es den Teams – angesichts aller denkbaren, abergläubischen Rituale – frei, ob der Pokal vor den Play-offs oder erst am Saisonende überreicht wird. „Nein, wenn es einen Pokal gibt, dann wollen wir ihn auch vorher. Und diese Sache mit dem Nicht-Anfassen des Pokals für die reguläre Saison – das ist etwas für die NHL“, will Nethery den Aberglauben dann auch nicht auf die Spitze getrieben sehen.
Am Wochenende – sprich in Berlin und beim Heimderby am Sonntag (18.30 Uhr, Scania-Arena) gegen die Moskitos Essen – werden die Füchse Raphael Joly noch schonen. „Er hat mit dem Training schon wieder angefangen. Aber wir werden keinerlei Risiko eingehen“, betont Nethery. „Vielleicht spielt er auch erst in der ersten Play-off-Runde.“ Zunächst hatte sich EVD-Trainer Brian McCutcheon dafür entschieden, Marvin Tepper und Mike Mieszkowski in dieser Reihe rotieren zu lassen. „In Halle hat Marvin fest in der ersten Reihe gespielt und das lief sehr gut“, sagt Nethery. Weitere verletzungsbedingte Ausfälle gibt es nicht. An diesem oder spätestens am nächsten Wochenende werden auch alle Förderlizenzspieler ihr mindestens zehntes Spiel bestreiten – und so auch in den Play-offs für die Füchse spielberechtigt bleiben.
Die erste Play-off-Runde wird nord-intern gespielt, was bedeutet, dass die Füchse entweder auf den EHC Neuwied oder die Icefighters Leipzig treffen werden. Aktuell stehen die Sachsen auf Rang acht, wären also der Duisburger Gegner. „Ich habe da keine Vorliebe für den einen oder anderen Gegner. Wir können es eh nicht beeinflussen“, sagt der EVD-Teamchef. Neuwied hätte freilich den Charme, dass der Reiseaufwand im Achtelfinale nicht allzu groß wäre.