Duisburg. . Der MSV will endlich einmal gegen den VfL Bochum gewinnen und Selbstvertrauen für die Rückrunde tanken. Tomané steht vor dem Debüt für die Zebras.
MSV-Neuzugang Tomané trat am Freitag ein wenig in die Fußstapfen eines berühmten Namensvetters. Trainer Ilia Gruev eröffnete die Trainingseinheit des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg mit einem Handball-Spiel. Die körperbetonte Übung kam dem Rugby nahe.
Mit dem australischen Rugby-Profi Joe Tomane hat der Portugiese indes nichts zu tun, ohnehin trägt der neue MSV-Stürmer einen Künstlernamen. Am Samstag will Tomané ausschließlich mit den Füßen sein Können unter Beweis stellen. Um 14 Uhr tritt der MSV im rewirpower-Stadion beim Ligakonkurrenten VfL Bochum zum Testspiel an.
Integration von Tomané steht im Vordergrund
Eine Woche vor dem Ligastart gilt das Match in Bochum für beide Mannschaften als Generalprobe. Der VfL spielt bereits am kommenden Freitag gegen Aufstiegsaspirant SC Freiburg, der MSV beginnt am Rosenmontag in Bielefeld seine Aufholjagd. „Die Bochumer sind als Generalprobe ein starker und guter Gegner“, freut sich Ilia Gruev auf das Kräftemessen mit dem Tabellensechsten.
Bei den Bochumern gab es im Winter keine personellen Bewegungen. Trainer Gertjan Verbeek geht es am Samstag vornehmlich darum, die bestehenden Automatismen zu verfeinern. Für MSV-Coach Ilia Gruev steht hingegen die Integration seines Neuzuganges im Vordergrund. Tomané war beim portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes Stammspieler, steht also voll im Saft und verfügt über Matchfitness.
Obinna noch nicht dabei
Nun geht es darum, dass der 23-Jährige möglichst schnell die Abläufe verinnerlicht und die Anbindung ins Duisburger Spiel findet. Dabei wird interessant sein, welche Rolle Tomané im Offensivspiel der Zebras einnehmen wird. Wir Gruev den Neuzugang als einzige Spitze aufbieten – dann auf Kosten eines Kingsley Onuegbu? Oder wird der Bulgare eine Doppelspitze aufbieten?
Nicht mit von der Partie wird Victor Obinna sein. Der Nigerianer trainiert nach seinem Eingriff im Knie weiterhin nicht im Mannschaftskreis, sondern ist auf dem Nebenplatz mit Rekonvaleszent Simon Brandstetter aktiv. Im Vordergrund stehen weiterhin Laufeinheiten, gestern kombinierte Obinna diese auch mit Ballübungen. Der 28-Jährige macht also weiter kleine Fortschritte, ein Einsatz in Bielefeld gilt aber als nahezu ausgeschlossen.
Im vierten Anlauf will der MSV gewinnen
Der MSV trifft am Samstag bereits zum vierten Mal innerhalb von sieben Monaten auf den VfL Bochum. Es ist der vierte Anlauf, um gegen den Revierrivalen einen Sieg zu landen. Vor der Saison verlor der MSV ein Testspiel gegen den VfL an der Wedau mit 1:2. Am zweiten Spieltag gingen die Zebras in Bochum mit 0:3 baden. Am zweiten Rückrundenspieltag kurz vor Weihnachten präsentierte sich der MSV stark verbessert, kam aber nicht über ein 0:0 hinaus. Die Zebras bestimmten das Spiel, ließen in der Abwehr nichts zu, konnten die Überlegenheit in der Offensive allerdings nicht in Tore ummünzen. Damit dies anders wird, verpflichteten die Zebras Tomané.
Gleichfalls wächst der Druck auch auf die übrigen Stürmer. Onuegbu, Kevin Scheidhauer und Stanislav Iljutcenko sehen sich neuer Konkurrenz ausgesetzt und müssen sich nun neu beweisen. Vor allem Scheidhauer stellte im Trainingslager in der Türkei unter Beweis, dass er den Kampf annimmt.