Duisburg. . Der Stadtsportbund sieht die Bildung der NRW-Sportschule am Standort Duisburg als wichtigen Meilenstein. „Pakt für den Sport“ nach wie vor wichtig.

Franz Hering betonte es mehrfach: „Sport ist Bildung“, sagte der Vorsitzende des Stadtsportbundes Duisburg. Eine Feststellung, die im Rahmen des SSB-Jahresrückblicks gleich an vielen Stellen wichtig ist. So gehört die Bildung des Standorts Duisburg der NRW-Sportschule durch die Kooperation von Steinbart-Gymnasium, Gesamtschule Meiderich und Lise-Meitner-Gesamtschule aus Sicht des Verbandes zu den Höhepunkten des Duisburger Sportjahres 2015.

„Das ist ein herausragendes Signal“, sagte SSB-Geschäftsführer Uwe Busch, nachdem das Projekt durch den Gründungsakt am 2. November auch ganz offiziell in der Wirklichkeit angekommen ist. Nachwuchssportler erhalten so die Gelegenheit, das Training und den Schulunterricht optimal aufeinander abzustimmen; zudem gibt es wöchentlich fünf Sportstunden. Für die Eingangsklasse gab es 140 Bewerbungen für 90 Plätze. „Für den nächsten Jahrgang sind es nun schon 240“, so Busch. Kinder, die vor dem Sprung in die fünfte Klasse stehen, müssen zur Aufnahme einen Test bestehen. Zudem gibt es in Klasse sieben einen weiteren Test. „Dazu gibt es 19 offene Ganztagsgrundschulen und acht weiterführende Schulen, an denen wir zusammen mit den Vereinen gewährleisten, dass es jeden Tag ein zusätzliches Sportangebot gibt.“ Dieser Bestand wird durch 21 „Bewegungskindergärten“ mit entsprechend geschulten Erzieherinnen und Erziehern abgerundet.

Positive Auswirkungen hat nach wie vor der 2013 abgeschlossene „Pakt für den Sport“, der noch bis 2021 Bestand hat. So wird eine Mindestinvestition in den Sport nicht unterschritten. Das meiste Geld komme aber weiterhin aus Landes- und Bundesprogrammen, während der Stadt selbst kaum eigene Mittel zur Verfügung stehen. „Wir haben dabei großes Verständnis für die Stadt“, sagt Hering. Busch betont aber auch, dass man dahin kommen müsse, „dass die Investitionen wieder steigen“.

In diesem Zuge begrüßt der SSB die anstehende Fusion des SV Walsum und von Wacker Walsum zu Eintracht Walsum, was eine Modernisierung der dann gemeinsamen Anlage ermöglicht. Gerade im Fußball, wo die Vereine die Sportplätze betreiben müssen – Sporthallen stehen zum größten Teil unter städtischer Verwaltung – sind Zusammenschlüsse und Kooperationen ein vom SSB bevorzugter Weg, wenn es keine anderen Lösungen gibt. So gebe es offenbar nun auch erste Sondierungsgespräche zwischen dem VfvB Ruhrort/Laar und dem SV Laar 21.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betreuung von Flüchtlingen. Busch: „Es ist bemerkenswert, was die Vereine für die Integration leisten.“ Wichtig sei aber auch, die Sporthallen als Sportstätten zu erhalten. „Denn sonst fällt auch die integrative Wirkung des Sports weg“, erklärte Hering. So konnte verhindert werden, dass die Halle an der Krefelder Straße zur Unterkunft wird – wie zuvor schon die Glückaufhalle.

Die Zahl der Duisburger Sportvereine ging von 461 auf 444, die Mitgliedszahlen um 494 auf 98 867 zurück. Der Organisationsgrad von Duisburgern in Sportvereinen bleibt mit knapp 20 Prozent stabil.