Duisburg. James Holland, der neue Australier im Trikot des MSV Duisburg, sieht „viel Qualität“ im Team. Im Mittelfeld ist die personelle Not momentan aber groß.

Das wäre dann wohl doch ein bisschen viel der Verantwortung für James Holland. „Er muss das jetzt im Mittelfeld alles allein bewerkstelligen, das ist nicht einfach“, sagte Trainer Gino Lettieri vom Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg in der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr, LIVE in unserem Ticker) über seinen australischen Neuzugang. Der ehemalige Wiener betonte dann auch gleich nochmal: „Wir können nur zusammen etwas erreichen. Ich bin sicher nicht allein.“ Was ihm dann auch noch einmal sein Coach bestätigte: „Nein, bist du nicht.“

MSV-Trainer Lettieri gehen die Alternativen im zentralen Mittelfeld flöten

Auch Holland hatte seinen neuen Trainer ein wenig missverstanden. Was Gino Lettieri meinte: Ihm gehen die Alternativen im zentralen Mittelfeld mittlerweile komplett flöten. Enis Hajri, Tim Albutat, Martin Dausch – nach und nach verabschiedeten sich zuletzt die Kandidaten für die Sechser-Position. Was dazu führt, dass der erst vor Wochenfrist verpflichtete Hoffnungsträger kurzfristiger ins kalte Wasser geworfen wird, als es ihm und der sportlichen Leitung lieb sein kann.

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Weniger wegen seiner Fähigkeiten: Die demonstrierte der WM-Teilnehmer bei seinem ersten Kurzeinsatz in Bochum schon eindrucksvoll. „James hat in den vergangenen Jahren Champions League und Europa League gespielt. Dass er mit dem Tempo in der 2. Bundesliga besser zurechtkommt als andere in unserer Mannschaft, ist doch klar“, sagt Gino Lettieri und verweist noch einmal darauf, dass auch die arrivierten Leistungsträger an die Drittklassigkeit gewöhnt sind und eine Liga höher erst einmal wieder Tritt fassen müssen.

Das Problem für Holland liegt eher darin, noch nicht mit seinen neuen Kollegen eingespielt zu sein: Blindes Verständnis wird es erst in absehbarer Zeit geben können. Doch das, was der Australier schon gesehen hat, macht ihm ausreichend Mut: „Auch wenn das Spiel in Bochum nicht gut für uns gelaufen ist, hat die Mannschaft viel Qualität – das hatte ich so vorher nicht erwartet. Wir müssen einfach ruhig bleiben und von Spiel zu Spiel schauen, dann werden wir am Ende auch die Klasse halten. Aber erst einmal hoffe ich, dass wir gegen Schalke eine gute Leistung abrufen können.“