Duisburg. . Beim Rhein-Ruhr-Marathon kämpfen die Skater vor der Arena um die Deutsche Meisterschaft und in der Arena um den Marathon-Sieg. Probleme in Hochfeld.

Das hat es in der langen Geschichte des Rhein-Ruhr-Marathons auch noch nicht gegeben. Am Sonntag, 7. Juni, steigt die 32. Auflage des Laufes und am Dienstag, fünf Tage vor dem Startschuss, müssen die Organisatoren vom Stadtsportbund und des LC Duisburg womöglich noch einmal die Farbeimer aus dem Keller holen, um die Strecke neu zu markieren.

Das Problem: Auf der Halbmarathonstrecke droht auf der Wanheimer Straße aufgrund der dortigen Bauarbeiten Ungemach. Ein Ortstermin am Montag brachte noch keine endgültige Klarheit. SSB-Geschäftsführer Uwe Busch erklärt: „Zur Not würde es gehen, aber wir sind nicht glücklich damit.“ Zur Diskussion steht, die Problemzone auszuklammern und die Strecke im Innenstadtbereich zu modifizieren. Nach einer neuen Vermessung müssten alte grüne Wegmarkierungen übertüncht und neue aufgemalt werden.

Ein weiteres Kuriosum: Die Inliner werden in diesem Jahr zwei Zielmarkierungen überqueren. Für die Spitzenathleten geht es um den Deutschen Meistertitel, Duisburg hat die Titelkämpfe kurzfristig vom thüringischen Gera übernommen. Die Regularien für eine DM sind sehr streng. Ein Zieleinlauf in einem Stadion ist nicht zulässig, es muss sich dabei um eine gerade Strecke handeln.

So wird der Zieleinlauf vor der Schauinslandreisen-Arena sein – nach 41 703 Metern. Dass es sich dabei nicht mehr um die klassische Marathon-Distanz handelt, spielt laut Uwe Busch keine Rolle. Für die Inliner ist das Rennen dann trotzdem noch nicht beendet – sie haben noch die letzten Meter der Marathon-Distanz vor der Brust. Somit könnte es am Sonntag zwei verschiedene Sieger geben: den Deutschen Meister und den Marathon-Gewinner, der sich dann auf den letzten Metern im Stadion noch durchgesetzt hätte.

Bislang 5558 Meldungen

Abseits der Streckenproblematik sehen sich die Organisatoren im Soll. Einschließlich der Schülerläufe haben sich bislang 5558 Sportler angemeldet – gut 30 mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. „Die 400 Teilnehmer, die uns fehlen, um die 6000er-Marke zu knacken, dürften wir erfahrungsgemäß noch bekommen“, ist Uwe Busch zuversichtlich.

Für den klassischen Marathon haben sich bislang 922 Läufer angemeldet – es wird schwer sein, die magische 1000er-Marke noch zu erreichen. Einen Rückgang gibt es bei den Handbikern, die bislang mit 31 Startern – 2014 waren es 58 – gemeldet sind. Der Grund: Zeitgleich stehen neun weitere hochkarätige Rennen an, bei denen es um Qualifikationspunkte für die Paralympics 2016 geht. Organisator Holger Falk: „Es fehlt zwar die Weltspitze. Dafür ist bei uns in Duisburg aber die stärkste zweite Reihe, die es gibt, am Start.“