18 von 18 möglichen Drittliga-Spielen hat Steffen Bohl bisher für den MSV Duisburg absolviert. Aber im Moment kommt „Bohli“ nur schwer in den gewünschten Rhythmus. Beim 0:1 in Kiel musste der Rechtsverteidiger schon nach 21 Minuten das Zeichen zum Auswechseln geben. Mannschaftsarzt Dr. Falk Ullerich stand eine halbe Stunde nach Abpfiff in den Kieler Katakomben noch vor einem Rätsel: „Wir wissen nicht genau, was es ist. Bohli ist wegen eines Zwickens im Oberschenkel vom Platz gegangen.“

Beim Warmmachen hatte der ehemalige Lauterer schon leichte Beschwerden gespürt. „Wir haben den Oberschenkel dann mit Wärme versorgt. Meistens hilft so etwas direkt“, so Bohl. Bei einer Flanke spürte der Routinier allerdings im Spiel, dass es nicht mehr geht. Schon zwei Wochen zuvor im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt hatte der rechte Oberschenkel Signale ausgesendet. Bohl streifte sich nach 31 Minuten die Kapitänsbinde ab. „Das war mehr eine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollten da einfach kein Risiko eingehen“, so Bohl rückblickend.

Die vorzeitige Herausnahme in Kiel war für Steffen Bohl im Saisonverlauf die vierte Auswechslung aus Verletzungsgründen. Beim 4:3 in Mainz knallte er mit einem Gegenspieler zusammen und musste mit „Brummschädel“ vom Rasen. Beim 3:0 gegen den VfL Osnabrück landete „Bohli“ nach einem Kopfballduell so unglücklich auf dem Rasen, dass er sich das Knie verdrehte. Eine MRT-Untersuchung gab dann aber Entwarnung und spuckte als Diagnose eine leichte Bänderdehnung aus. Und diesmal? Bohl: „Am Montag wird die Oberschenkelverletzung genau untersucht. Ich hatte vorher noch nie muskuläre Probleme. Mich nervt das Ganze extrem. In Kiel konnte ich nicht mal mehr sprinten.“ Ob Bohl das Comeback bis zum Heimspiel gegen seinen alten Klub Wehen Wiesbaden schafft, ist fraglich.