SC Sand –
MSV Duisburg 4:1 (1:0)

MSV: Kämper – Schenk, Kirchberger, Kiwic, Costa – Silva, Pulver (59. Vonkova), Debitzki, Morina – Weichelt (70. Nati) – Fillion.
Tore: 1:0 Mauro (45.), 2:0 Wendlinger (47.), 3:0 Scurich (52.), 3:1 Morina (57.), 4:1 van Bonn (84.)

Wenn die Alarmglocken bislang nicht geschrillt haben, tun sie es seit Sonntagmittag aber in höchster Lautstärke. Die Bundesliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg haben das erste von drei richtungsweisenden Spielen im Kampf um den Klassenerhalt verloren – und das nicht etwa knapp, sondern signifikant deutlich. Nach der 1:4 (0:1)-Schlappe beim SC Sand dümpelt die Mannschaft von Trainerin Inka Grings weiter mit nur zwei Punkten auf Abstiegsplatz elf herum – nunmehr vier Zähler hinter der Rettungszone. Sollten auch die beiden kommenden Spiele gegen den USV Jena und den Herforder SV sieglos enden, sinken die Chancen, den Abstieg in der Rückrunde noch abzuwenden, wohl auf ein Minimum.

Die Niedergeschlagenheit war den Zebra-Frauen nachher deutlich anzumerken. „Wir haben alle Tränen in den Augen, weil wir gut gekämpft haben, guten Einsatz und Willen gezeigt und auch nach dem 0:3 nicht aufgegeben haben“, lautete das Fazit von Inka Grings, die ihre Mannschaft eine Woche nach dem Pokalaus an gleicher Stelle (0:2) auf zwei Positionen umgebaut hatte. Für die beruflich verhinderte Marina Himmighofen lief Carmen Pulver auf, im Angriff nahm Steffi Weichelt den Platz von Lucie Vonkova ein, weshalb die Kapitänsbinde an Innenverteidigerin Virginia Kirchberger ging.

Fast eine komplette Halbzeit lang sah das dann auch alles recht stabil und ungefährdet aus – doch mit dem Pausenpfiff kamen die Gastgeberinnen zum Führungstor, als Patricia Hanebeck nach einer MSV-Ecke den Konter einleitete und Ilaria Mauro zum 1:0 einköpfen konnte. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn der nächste Wirkungstreffer: Stephanie Wendlinger überwand Meike Kämper aus 25 Metern. Die MSV-Keeperin war fünf Minuten später erneut durch Allison Scurich geschlagen und war dabei nicht unbeteiligt. „Leider hat auch unsere Torhüterin, die großes Können hat und zu der ich Vertrauen habe, ein- zweimal nicht gut ausgesehen“, konstatierte Inka Grings. Geldona Morina sorgte mit dem 1:3 in der 57. Minute kurzzeitig für neue Hoffnung, aber die Ex-Duisburgerin Anne van Bonn, schon vor Wochenfrist erfolgreich, machte mit dem 4:1 (84.) endgültig den Sack zu.