Duisburg. Denis Oliwka, künftiger Ehemann von Kim Samonte, tritt in der MMA-Profiliga GMC an. Die Kampfkunstschule Samonte hat eine neue Heimat gefunden.

Kim Samonte atmete auf. „Wir haben etwas gefunden“, sagte die Leiterin der gleichnamigen Kampfkunstschule für Kickboxen und Karate. Wie berichtet musste das Samonte-Team nach einem Wasserschaden das Domizil am Wolfssee verlassen, da sich durch eine Umwidmung im Zuge der Sanierung neue Bedingungen ergeben hatten. „Wir haben etwas in Wanheimerort gefunden. Es ist noch nicht unterschrieben, doch es sieht sehr gut aus“, freut sich die Sifu – sprich: die Lehrerin – der Schule, die sich gerade in der Jugendarbeit einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. „Das neue Dojo ist mit dem Auto nur sechs Minuten vom bisherigen entfernt und ist zudem mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen“, freut sich Samonte. Ein Vater hatte den entscheidenden Tipp gegeben.

Damit kann sich Samonte wieder etwas sorgenfreier den sportlichen Aufgaben zuwenden. Zwar sind diese Aktivitäten naturbedingt durch die Corona-Pandemie derzeit stark eingeschränkt. Doch Denis Oliwka wird bereits am 24. April sein Comeback als Profi der Mixed Martial Arts bei einem Wettkampf in Gelsenkirchen geben. „Die GMC gilt als Profiliga und kann daher Sport betreiben“, erklärt Samonte – freilich unter strengen Testungen.

Als Profi in Thailand aktiv

Bald ein Ehepaar: Kim Samonte und Denis Oliwka.
Bald ein Ehepaar: Kim Samonte und Denis Oliwka. © Unbekannt | Samonte

Apropos Samonte: Der Duisburger stellt sich unter dem Namen Denis Samonte der Herausforderung. Das klingt nach einem Ehepaar – doch das sind Kim Samonte und Denis Oliwka bislang erst im Herzen. „Wir wollten bereits im vergangenen Jahr heiraten. Das haben wir aber verschoben, weil nicht einmal unsere Eltern hätten dabei sein dürfen“, sagt Kim Samonte. Daher hat ihr Lebensgefährte und künftiger Ehemann, der zunächst für drei MMA-Profikämpfe unterschrieben hat, sich als Denis Samonte bei der GMC angemeldet – erst als Kampfname, später als richtiger Name. „Denis wird bei der Hochzeit den Namen Samonte annehmen.“

Denis Oliwka hat als Profikämpfer schon eine beachtliche Karriere hinter sich und war von 2006 bis 2011 im Muay Thai im namensstiftenden Land tätig. Aufgrund seiner Gewichtsklasse kämpfte er damals gegen die bestens Thais – und tat dies auch vor den Augen des damaligen Königs von Thailand, Bhumibol. Kurz zuvor nahm er in Deutschland an einer Thai-Box-Fernsehshow als Kandidat teil, die von Mola Adebisi moderiert worden war. „Mola und ich sind seit vielen Jahren befreundet. Ich habe schon aus Spaß zu ihm gesagt, dass er mir so viele Menschen vorgestellt hat, aber nicht meinen zukünftigen Ehemann“, erzählt Kim Samonte mit einem Lachen.

Arbeitsteilung in der Schule

Immerhin: Die beiden haben sich dann doch kennengelernt, Denis Oliwka zog nach Duisburg und stieg ins Training der Samonte-Kampfkunstschule ein. „Während ich mich um den Nachwuchs kümmere, trainiert Denis vornehmlich die Erwachsenen“, berichtet Kim Samonte. Der inzwischen 38-Jährige ist derweil wieder topfit und fühlt sich bereit, es noch einmal im Profigeschäft zu versuchen. „Das traue ich Denis auf jeden Fall zu.“ Daher will es Oliwka noch einmal wissen.

Derweil hofft das künftige Ehepaar darauf, die Schule bald wieder eröffnen zu können. „Das neue Dojo ist deutlich größer. Dann können wir beispielsweise Training für Kinder und Eltern gleichzeitig anbieten“, schaut Kim Samonte bereits voraus.