Bottrop. . Hier kommt der Experte zu Wort: Einmal monatlich gibt der Bottroper Läufer Torsten Grawin seiner Kolumne allen Laufinteressierten Tipps. Wie motiviere ich mich, worauf kommt es beim Laufsport an? Heute stellt der 22-Jährige seine Lieblingslaufstrecke vor: den Stadtgarten.
Ja, wo laufen sie denn?
„So oder so ähnlich lautet eine der häufigsten Fragen, wenn es um die ersten Schritte zum Beginn der Laufkarriere geht. Na klar, es ist interessant, welche Schuhe man benötigt, welche Kleidung gerade passend ist – doch steht man voll ausgestattet vor der Haustür, stellt sich häufig die Frage: Wohin soll ich eigentlich laufen?
Bottrop ist glücklicherweise eine grüne Stadt. Egal, in welchem Stadtteil man wohnt, eine geeignete Grünfläche findet sich immer in der Nachbarschaft. Im Süden gibt es den Rhein-Herne-Kanal mit seinen weitläufigen Uferwegen und im Osten grenzt unsere Stadt an den Wittringer Wald, der für Läufer vor allem durch die altehrwürdige Marathonbahn interessant ist. Mag man es hügelig, findet man im Westen den Revierpark Vonderort und wer das große Grün sucht, wird im Norden, in Kirchhellen und in den weitläufigen Waldgebieten fündig. Für jeden ist etwas dabei – es gibt Wälder und Seen, es gibt die von weit her sichtbaren Halden und mittendrin liegt ein Ort, an den ich Sie heute mitnehmen möchte: den Bottroper Stadtgarten. Große Wiesen, Spielplätze und Springbrunnen, das Quadrat und die Stadtteiche – alles umrahmt von altem Baumbestand. Zentral in der Bottroper Stadtmitte und doch der Eingang zum Naturpark Hohe Mark mit seinen angrenzenden Wäldern.
Jetzt ist der Leser gefragt
Der Parkplatz an der Parkstraße bietet sich als Ausgangspunkt an. Von dort aus geht es die Straße hinunter, wir laufen durch den Torbogen und halten uns direkt links. Vorbei an der großen Rasenfläche, mit Blick auf den Springbrunnen, passieren wir links ein kleines Waldstück, das uns zum Spielplatz am Overbeckshof führt. Nun joggen wir am Minigolfplatz vorbei, halten uns rechts und laufen schließlich links am Overbeckshof vorbei, bis wir den kleinen Torbogen am Parkeingang vor dem Marienhospital erreichen, an dem wir wieder links in Richtung Bahnübergang abbiegen. Hier begrüßt uns ein Schild im Naturpark Hohe Mark und wir laufen mitten hinein. Links an den Stadtteichen vorbei, über die Lindhorststraße, nach dem ersten Anstieg rechts, dann wieder links und geradewegs über die Autobahnbrücke: Willkommen im Köllnischen Wald. Wir folgen dem Weg bergauf, halten uns an der Gabelung links, um dann an der nächsten Kreuzung zunächst links und dann sofort halbrechts in Richtung der alten Jugendherberge abzubiegen.
Mitten im Wald, ist es selbst im Sommer schön kühl und der Waldboden macht das Lauftraining richtig angenehm. Doch auch wenn der Grillplatz an der Jugendherberge zum Verweilen einlädt – heute wollen wir die zehn Kilometer bewältigen und daher laufen wir rechts vorbei und folgen dem nun leicht abschüssigen Weg in Richtung Tierheim. Danach geht es nach links, wo wir bald ein großes Sumpfgebiet erreichen. Wir umrunden den See (wer sich testen mag, darf hier auf die Stoppuhr schauen, denn eine Runde hat genau 1000 Meter) und bewegen uns dann nach links zurück Richtung Autobahn. Über die Brücke geht es bald darauf zur Lindhorststraße, zwischen den Stadtteichen durch und am Ende der idyllischen Allee nach links in Richtung Bahnübergang zurück. Der Wald liegt hinter uns und links vorbei an der Wiese am Overbeckshof, am Quadrat in den kleineren Teil des Stadtparks abbiegend, sehen wir bald den Torbogen. Wir laufen hindurch, wechseln die Straßenseite und beim Anblick der Renz-Halle eröffnen wir den Endspurt zum Parkplatz. Zehn Kilometer, mitten in Bottrop. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim Nachlaufen. Für die Ambitionierten: Meine Bestzeit auf dieser Runde liegt bei 33:21 Minuten.“