Bottrop. Farbe bekennen nach außen und innen, das steckt als Motivation hinter dem neuesten Projekt von Dostlukspor Bottrop. In der vergangenen Woche hat der Fußballverein auf der Bezirkssportanlage an der Beckstraße eine 3,10 x 1,60 Meter große Bande angebracht: „Hand in Hand - Miteinander gegen Rassismus“ ist darauf zu lesen.

Farbe bekennen nach außen und innen, das steckt als Motivation hinter dem neuesten Projekt von Dostlukspor Bottrop. In der vergangenen Woche hat der Fußballverein auf der Bezirkssportanlage an der Beckstraße eine 3,10 x 1,60 Meter große Bande angebracht: „Hand in Hand - Miteinander gegen Rassismus“ ist darauf zu lesen. Die Bande ist zudem versehen mit dem Vereinswappen und dem Logo des Deutschen Fußballbundes.

„Hand in Hand“-Bande

Seit Jahren bekämpft der größte Sportverband in Deutschland Rassismus in den Stadien. Im April dieses Jahres hat DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in einem offenen Brief an die rund 26 000 Fußballvereine dazu aufgefordert, „Rassismus ins Abseits zu stellen“: „Es gehört zur besonderen Faszination und Stärke des Fußballs, dass er keine Unterschiede zwischen Kulturen, Religionen und Sprachen macht. Dass er auf Fairness, Toleranz und Respekt basiert. Dieser Grundgedanke sollte in jeder Vereinssatzung unmissverständlich festgeschrieben sein, um Zeichen zu setzen und Handlungsmöglichkeiten gegen extremistische Einflüsse zu haben.“

Dieser Aufforderung ist der Bottroper Verein gefolgt, änderte seine Satzung und nahm die Erklärung gegen Diskriminierung darin auf. Die „Hand in Hand“-Bande sieht der Vereinsvorsitzende Nuh Arslan als äußeres Zeichen dessen, was den Verein schon seit seiner Gründung bewegt und was dieser auch lebt: „Das Symbol der Hände war von Beginn an in unserem Wappen enthalten. In diesem Verein spielen und arbeiten Menschen vieler Nationalitäten zusammen.“

Das Motto selbst entstammt der Partnerschaft mit Essau, einer Stadt in Gambia. Mit der Unterstützung des Vereins Dostlukspor Bottrop gründete sich dort ein Fußballverein, Dembale Dostlukspor FC. Dembale bedeutet „Hand in Hand“.

Nuh Arslan hofft, dass das Beispiel Schule macht. „Wir würden uns sehr freuen, wenn andere ebenfalls Farbe bekennen würden. Es geht hier nicht nur um Dostlukspor Bottrop, sondern um die Sache. Wenn Vereine sich gegen Rassismus und Diskriminierung aussprechen, sollen sie dies offen tun und ihre Bemühungen nicht verstecken“, so der Dostlukspor-Vorsitzende.

Ausgesprochene Anerkennung gab es vom Amtsleiter des Sport- und Bäderbetriebs für die Aktion. „Ich begrüße es aus vollem Herzen. Das Integrationskonzept enthält für das Feld Sport Vorschläge, wie man Gewalt und Rassismus begegnen sollte, zum Beispiel durch Seminare für Jugendmannschaften. Jede Maßnahme, die für mehr Miteinander sorgt, ist zu unterstützen“, sagte Gerd Kießlich mit Nachdruck. „Dostlukspor Bottrop nimmt hier eine Vorreiterrolle ein, und ich wünsche, dass sich auch andere Vereine derart engagieren.“