Bottrop. . Bei der Internationalen Leichtathletik-Gala am 6. und 7. Juli im Jahnstadion werden erstmals Wettkämpfe von Athletinnen und Athleten mit Behinderung in das Meeting integriert. Inklusion (Einbeziehung) ist dabei das Ziel des Behindertensport-Verbandes Nordrhein-Westfalen (BSNW). Durch zukünftige gemeinsame Trainingseinheiten soll ein Miteinander im Sport vorbereitet und realisiert werden soll.

Bei der Internationalen Leichtathletik-Gala am 6. und 7. Juli im Jahnstadion werden erstmals Wettkämpfe von Athletinnen und Athleten mit Behinderung in das Meeting integriert. Inklusion (Einbeziehung) ist dabei das Ziel des Behindertensport-Verbandes Nordrhein-Westfalen (BSNW). Durch zukünftige gemeinsame Trainingseinheiten soll ein Miteinander im Sport vorbereitet und realisiert werden soll.

Dabei könnte Bottrop eine Vorreiterrolle spielen. Im Vorfeld des Internationalen Leichtathletik-Meetings wurde das Pilot-Projekt „Excellence“ gestern im Jahnstadion vorgestellt. „Wir haben ja schon zwei tolle Veranstaltungen mit Behindertensportlern im Jahnstadion erlebt, und das hat uns bewogen, uns als Partner für die Leichtathletik-Gala anzubieten“, so BSNW-Geschäftsführer Herbert Kaul. Ziel sei es, Wege zum „inklusiven Sport“ aufzugreifen. Unter dem Oberbegriff Inklusion wolle man Gemeinsamkeiten zwischen behinderten und nicht-behinderten Sportlern entwickeln. „Wir wollen Begegnungen stattfinden lassen. Dazu müssen wir aufeinander zugehen und Möglichkeiten schaffen, gemeinsam Sport zu treiben“, so Kaul. Angedacht ist beim dem Projekt, dass Nachwuchssportlerinnen und - sportler des BSNW aus den Bereichen Tischtennis, Schwimmen und Leichtathletik mit (nicht-behinderten) Nachwuchssportlern der entsprechenden Fachverbände zukünftig gemeinsam trainieren.

„Wir haben mit dem Jahnstadion eine barrierefreie Sportstätte, die nicht nur für behinderte Zuschauer, sondern auch für behinderte Sportler geeignet ist. Die Rahmenbedingungen sind also geschaffen. Jetzt gilt es, entsprechende Strukturen aufzubauen. Unsere Stadt steht mit offenen Armen da“, so Gerd Kießlich, Leiter des Bottroper Sport- und Bäderbetriebes. Auch Harald Lubina, der Vorsitzende des Fördervereins Jahnstadion, ist zuversichtlich, das künftig auch in Bottrop der inklusive Sport in Rolle spielen könnte. „Das Jahnstadion bietet sich ja nicht nur für größere Wettkämpfe an, sondern es bietet ja auch beste Trainingsbedingungen. Wir werden prüfen, welche Fördermöglichkeiten es gibt“, sagt Lubina.

Beim Pilot-Projekt „Excellence“ macht auch Sosthene Moguenara vom TV Wattenscheid 01 mit. Sie wird nach ihrem Auftritt bei Olympia anschließend die Paralympics gemeinsam mit den behinderten Nachwuchssportlern besuchen. Die 22-jährige Weitspringerin sprang im vergangenen Monat mit 6,88 m persönliche Bestweite und ist damit für die Olympischen Spiele in London qualifiziert. Die Deutsche Hallenmeisterin von 2009 und 2010 wird auch bei der Internationalen-Leichtathletik-Gala in Bottrop starten und könnte den bestehenden Stadionrekord im Weitsprung der Frauen knacken.

André Thomsen von Athletes First, der Organisator der Internationalen Leichtathletik-Gala, rechnet am 6. und 7. Juli mit bis zu 300 Spitzensportlern aus aller Welt. „Auf den Mittelstrecken werden wir Weltklasseniveau erleben. Auch die Elite des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ist dabei. Und auch beim 100 m-Sprint und beim Weitsprung soll es schnell und weit zugehen“, verspricht Thomsen. Zumal für die Top-Athleten neben Bottrop nur noch in Paris und Rom die Möglichkeit besteht, die Qualifikationsnormen für die Olympischen Spiele zu erfüllen.