Bottrop. Die Vorbereitung beim Fußball-Landesligisten VfB Bottrop läuft holprig. Dem Trainer fehlen wichtige Spieler, es gibt aber Hoffnung.
Zwei Wochen bleiben den Fußballern, bis es in der Meisterschaft wieder um Punkte geht. Daher hat der VfB Bottrop vor dem Start in die restliche Rückrunde der Landesliga fleißig weiter getestet: Zwei Spielen haben sich die Schwarz-Weißen binnen drei Tagen unterzogen.
Die Ergebnisse ließen zwar noch zu wünschen übrig – dem 1:2 bei Rot-Weiß Deuten am Donnerstagabend folgte am Sonntag ein 1:3 bei YEG Hassel – weshalb der VfB-Motor noch nicht ganz warmgelaufen zu sein scheint. Einen Grund zur Unruhe konnte Bottrops Trainer Dusan Trebaljevac deshalb allerdings nicht erkennen. „Natürlich wurmt es uns, dass wir verloren haben. Aber wir konnten viel ausprobieren, darauf kommt es an.“
VfB Bottrop-Trainer möchte möglichst vielen Spielern Minuten geben
Ergebnisse seien in dieser Phase der Wintervorbereitung mehr als zweitrangig, da war sich Trebaljevac nach dem Auftritt seiner Schützlinge gegen Hassel sicher. „Für mich war in erster Linie relevant, dass möglichst viele Spieler Einsatzzeiten erhalten haben. Darüber hinaus haben wir, wenn man beide Partien vergleicht, einige Wechsel vorgenommen. Teilweise haben wir sie auch vornehmen müssen“, so der VfB-Trainer, der auf die personelle Lage des Klubs aus dem Jahnstadion anspielt. Denn auch wenn ein Großteil des Kaders in den 180 Testminuten zur Verfügung stand: Einige etablierte Spieler haben dem Tabellenvierten krankheits- und verletzungsbedingt gefehlt.

So etwa Kapitän Emre Köksal oder Torjäger Raphael Steinmetz. „Vier, fünf Jungs standen uns nicht zur Verfügung“, so Trebaljevac, „das soll bei weitem keine Ausrede sein. Zumal wir mannschaftlich breit und gut genug aufgestellt sind. Aber wir konnten in der Vorbereitungszeit vielleicht nicht alles genau so trainieren und ausprobieren, wie wir es uns erhofft hatten.“ Immerhin konnte der Bottroper Trainer im selben Atemzug Entwarnung geben. Trebaljevac: „Bei den meisten rechnen wir damit, dass sie schon in Kürze wieder zur Verfügung stehen werden.“ Einzig hinter Steinmetz stünde nach der frisch auskurierten Wadenverletzung noch ein Fragezeichen. „Er wird behutsam wieder ins Training einsteigen. Dann werden wir sehen, wie es klappt.“
Generalprobe gegen Dorsten-Hardt soll letzte Erkenntnisse bringen
Eine echte Standortbestimmung vor dem Ligaauftakt gegen den 1. FC Lintfort (Samstag, 8. Februar) werde das kommende und letzte Vorbereitungsspiel gegen den SV Dorsten-Hardt. Der Zwölftplatzierte der Landesligastaffel 4 gastiert am kommenden Sonntag an der Parkstraße. Trebaljevac: „Diesem Spiel könnte schon eine höhere Aussagekraft zugetragen werden. Wir wissen die letzten Ergebnisse und Eindrücke einzuordnen. Geplant ist, dass wir gegen Dorsten in etwa so agieren werden, wie es dann auch in der Folgewoche gegen Lintfort der Fall sein könnte.“ Bis dahin sollen wieder möglichst alle Spieler an Bord sein, damit den Bottropern alle Alternativen zur Verfügung stehen.
„Wat, mehr nich?“ Wie ein Bottroper mit Wattenscheid-Mäzen verhandelte
Positives konnte Trebaljevac aber auch aus den zuletzt gezeigten Leistungen ziehen. „Gerade gegen Deuten haben wir eine richtig starke erste Halbzeit gespielt“, spielte der VfB-Coach auf die 1:0-Pausenführung an, die Stürmer Rene Biskup mit dem einzigen Gästetreffer besorgte. „Es war insgesamt ein eher chancenarmer Durchgang. Wir haben aber eine gute Spielkontrolle gezeigt und hätten hintenraus auch mindestens ein Unentschieden verdient“, ist sich der Trainer des Landesligisten sicher. Etwas enttäuschender sei hingegen das Spiel bei der YEG verlaufen. Nach durchwachsenen ersten 45 Minuten fehlte den Bottropern nach dem Seitenwechsel das nötige Spielglück, sodass es am Ende nur zum Ehrentreffer durch Ahmed Jemaiel reichte.
Ein A-Jugendlicher holte sich derweil ein Sonderlob des Trainers ab. Sowohl im vorigen Spiel gegen Rheinland Hamborn, als auch gegen Deuten kam Deniz Michalik zum Zug – und hinterließ einen positiven Eindruck. „Er hat sehr gut gespielt und wusste durchaus zu überzeugen“, zeigte sich Trebaljevac vom 18-Jährigen angetan. Zu fünf Kurzeinsätzen kam der Nachwuchsakteur, welcher der eigenen Jugend entstammt, in der Landesliga bereits. Die Hoffnung ist groß, dass künftig noch mehr daraus werden könnte.
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