Bottrop. Neuer Start- und Zielbereich, eine neue Strecke – der Herbstwaldlauf Bottrop begeisterte einmal mehr. Ein Debütant quälte sich über 50 Kilometer.
- Der Bottroper Herbstwaldlauf ist zurück im Jahnstadion
- Über 50 Kilometer setzt sich ein Debütant in schnellen 3:10,00 Stunden durch
- Viel Lob für die neue Streckenführung und den Veranstalter Adler Langlauf
Der Bottroper Herbstwaldlauf ist zurück im Jahnstadion – und die Läuferinnen und Läufer zeigen sich begeistert von der neuen Strecke. Rund 1080 Athletinnen und Athleten hatten über die verschiedenen Distanzen gemeldet, Oberbürgermeister Bernd Tischler schickte um 9 Uhr die Ultra-Läufer auf die Strecke, die insgesamt 50 Kilometer absolvierten.
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Eine halbe Stunde später gab er dann auch den Startschuss für den 10 Kilometerlauf, inklusive der Bottroper Stadtmeisterschaft. Auch über 6,5 und 25 Kilometer wurde gelaufen.
Läuferinnen und Läufer zeigen sich von Bottroper Strecke begeistert
„Die Strecke war mega. Es hat total Spaß gemacht“, gibt Larissa Florian von der TSG Dülmen knappe 45 Minuten später zu Protokoll. In 41:43 Minuten hatte sie sich im Fotofinish gegen ihre Team- und Trainingskollegin Katharina Pelz durchgesetzt. Für Pelz war es die erste Teilnahme am Herbstwaldlauf, auch sie war von der Strecke begeistert. „Das war richtig cool. Aber die Bergaufläufe waren ein bisschen hart“, sagt sie mit einem Schmunzeln.
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Denn anders als auf der alten Streckenführung, die am Bergwerk Prosper Haniel begann und dann in Richtung Heidesee führte, ging es diesmal gleich über mehrere Autobahnbrücken. Besonders hart für diejenigen, die die 50 Kilometer in Angriff genommen hatten „Die müssen da viermal in jede Richtung drüber“, erklärt Jörg Schlegel, 1. Vorsitzender des ausrichtenden Vereins Adler Langlauf. Trotzdem kam Sieger Hannes Piffko am Ende mit einer überragenden Zeit von 3:10,00 Stunden ins Ziel.
„Ich habe immer gesagt, dass ich so lange die 25 Kilometer laufe wie, ich sie auch gewinne. Da ich letztes Jahr „nur“ Zweiter geworden bin, musste ich also heute über die lange Strecke ran“, erklärt Piffko im Ziel, warum er sich diesmal für die Ultra-Distanz entschieden hat. Auch er lobt die neue Streckenführung: „Ich fand die neue Strecke mit den vier Runden gut. Es erleichtert zum einen die Verpflegung und es war zum anderen auch jedes Mal schön, wieder ins Stadion mit der guten Stimmung einzulaufen.“ Mit seiner Zielzeit war er unter dem Strich zufrieden. „Auf der letzten Runde war es mental hart, das Tempo zu halten. Ich wusste, dass ich einen großen Vorsprung hatte“, so der Sieger über die größte Herausforderung, auf den letzten 12,5 Kilometern.
Adler Langlauf kehrt zur Heimat des Herbstwaldlaufs zurück
Für die Adler war es die Rückkehr zur Heimat des Herbstwaldlaufes. Bis 1996 lagen Start und Ziel am Jahnstadion, durch den Brand der Dieter-Renz-Halle brauchte es dann eine Alternative. Bis zum vergangenen Jahr starteten die Läufer dann am Bergwerk Prosper-Haniel, nutzten lange Zeit die alte Waschkaue als Dusch- und Umkleideräume. Mit dem Bergwerk im Rücken sorgte der Start immer wieder für imposante Bildern.
Nun also die Rückkehr ins Stadion. „Die Strecke war gut und der Einlauf ins Stadion war sehr cool“, lobt auch Niklas Geilich, der über zehn Kilometer nicht zu schlagen war. Nach 34:03 Minuten kam er ins Ziel und verteidigte damit auch seinen Stadtmeistertitel. „Ich kenne die Strecke und fühle mich in den Wäldern sehr wohl.“
Rund 100 Helferinnen und Helfer sind im Einsatz
Rund 100 Helferinnen und Helfer von Adler Langlauf waren im Einsatz. „Die gemütlichen Läufer verweilen hier manchmal, dann quatschen wir ein bisschen und sie bedanken sich bei uns“, sagt Sonja Flohr, die mit einigen weiteren Helferinnen einen Verpflegungsstand im Jahnstadion betreute. Wasser, Cola, Weingummis und Salzgebäck waren genauso im Angebot wie ein heißer Tee. Gerade die 50- und 25-Kilometerläufer machten davon Gebrauch.
Aber auch auf der Strecke waren viele Helfer im Einsatz, sperrten etwa vier Straßen, über die die Athleten laufen mussten. „Ich bin froh, dass alles funktioniert hat“, sagt Jörg Schlegel. Rechtzeitig seien auch die Baumfällarbeiten an den Stadtteichen erledigt gewesen, die Stadt hätte an dieser Stelle die Wege noch einmal nachgearbeitet.
Adler Langlauf will die Veranstaltung neu etablieren
„Wir etablieren den Lauf jetzt völlig neu und deshalb ist es für uns ganz wichtig, dass heute alles funktioniert. Das ist die Werbung für die kommenden Jahre“, erklärt der Adler-Vorsitzende. Er weiß um den größten Trumpf des Herbstwaldlaufes.
„Das ist ein Lauf, in den wir viel Herzblut stecken. Er ist familiär, mit selbstgebackenem Kuchen. Darauf stehen die Leute.“ Die Anmeldezahlen gaben den Bottropern auch bei der 51. Auflage genauso recht, wie das Feedback der Athleten. Nummer 52 kann im kommenden Jahr folgen.
Die Sieger im Überblick
50 Kilometer
Männer
1. Hannes Piffko - 3:10,00
2. Jan-Kristof Müller - 3:43,10
3. Sebastian Lodde - 3:47,52
Frauen
1. Yvonne Schneider - 4:27,49
2. Dorothee Wiegand - 4:54,06
3. Vivien Schröter - 5:03,58
Staffel
1. Girls for Gewa (Selina Tiefenbach, Sophie Hofstetter, Nina Endt, Hanna Hofstetter) - 3:33,09
2. Sprungzwei (Fabian Pauls, Thorsten Rölker, Jan Weyergang, Markus Müller-Wallenfang) - 4:36,03
3. RWO Endurance Team II ( Lea Fehling, Julia Aretz, Isabell Insel, Jill Lanfermann) - 4:41,54
25 Kilometer
Männer
1. Kai Franke - 1:41,22
2. Christian Kilian - 1:45,24
3. Benjamin Czech - 1:46,54
Frauen
1. Ina Radix - 1:56,42
2. Charline Fröhlich - 2:02,34
3. Jamina Krasemann - 2:04,03
10 Kilometer
Männer
1. Niklas Geilich - 34:03
2. Timo Schaffeld - 34:51
3. Justus Beckmann - 36:20
Frauen
1. Larissa Florian - 41:43
2. Katharina Pelz - 41:43
3. Leonie Büchel - 43:17
10 Kilometer Stadtmeisterschaft
Männer
1. Niklas Geilich - 34:03
2. Justus Beckmann - 36:20
3. Dominic Nef - 36:47
Frauen
1. Frauke Rothe - 44:18
2. Katrin Hansmeier - 44:29
3. Karolin Lanfermann - 47:19
6,5 Kilometer-Laufen
Männer
1. Patrick Schwager - 24:59
2. Matthias Kuhlmann - 26:16
3. Constantin Sauer - 27:26
Frauen
1. Mia-Louise Petri - 31:10
2. Gosia Stark - 31:53
3. Karina Lahser - 32.27
6,5 Kilometer-Walken
Männer
1. Bernd Sander - 53:29
2. Achim Genz - 54:02
3. Dieter Nöldemann - 54:41
Frauen
1. Melanie Rautenberg - 48:18
2. Ulrike Kleber - 48:41
3. Jutta Erlekotte - 51:48
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