Bottrop. Nach zwei verpassten Siegen ist der Druck auf Rhenania größer geworden. Kevin Wenderdel schwärmt vom Team – und spricht über sein Karriereende.
Am Sonntag (15.30 Uhr) empfängt Bezirksliga-Spitzenreiter Rhenania Bottrop den Achten der aktuellen Tabelle, SuS 21 Oberhausen, in Fußballkreisen auch „Schleuse“ genannt. Mannschaftskapitän und Routinier Kevin Wenderdel weiß um die Bedeutung des Spiels nach dem Remis beim Derby gegen Fortuna und der Heimniederlage gegen VfL Rhede.
Für den Spielführer der Rhenanen ist die Marschrichtung klar. „Das Spiel am Sonntag gegen Schleuse ist immens wichtig für uns. Wir müssen den Dreier holen, dann ist das Remis gegen Fortuna richtig was wert“, sagt Wenderdel. Bisher habe Rhenania eine „Top-Saison“ gespielt. „Aber damit das so bleibt, müssen wir unbedingt gewinnen. Durch die letzten beiden Spiele ist so etwas wie Liga-Alltag eingekehrt, die Siegesserie ist vorbei. Jetzt ist es an uns, wieder mit dem Gewinnen anzufangen“, formuliert der 34-jährige Führungsspieler klare Ziele.
Und er weiß, dass gegen die Grün-Weißen aus Oberhausen alles passieren kann, sie es mit einem kampf- und spielstarken Gegner zu tun bekommen werden. Wenderdel verweist auf den Pokalfight vor wenigen Wochen gegen die Oberhausener: „Schleuse war schon im Pokal gegen uns sehr stark. Wir haben das Spiel am Ende knapp gewonnen, aber das war ein schweres Stück Arbeit und das wird es auch am Sonntag. Wir müssen Schleuse sehr ernst nehmen.“
Rhenania Bottrop ist auch neben dem Fußballplatz zu einer Einheit zusammengewachsen
Trotz der Niederlage gegen Rhede und dem Unentschieden gegen den Lokalrivalen Fortuna ist die Stimmung am Blankenfeld derzeit bestens.
„Wir sind in der Breite eine junge Mannschaft und wir haben Spieler in unseren Reihen, die noch weit kommen können.“ Und auch die Chemie im Team stimme: „Alle ziehen an einem Strang. Was sehr wichtig und ein Verdienst von Stefan Thiele ist, dass wir mittlerweile nicht nur auf dem Platz stark sind, sondern auch eine starke Kabine haben. Das bedeutet, dass eine echte Gemeinschaft sind, wir halten zusammen. Auf dem Platz und auch daneben.“
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Wenn Wenderdel zum Beispiel zum Fußballschauen einlädt, bekomme er „innerhalb von wenigen Minuten direkt 25 Antworten und dann treffen wir uns. Das ist richtig Klasse.“
Noch einmal aufsteigen mit Rhenania Bottrop – das ist Wenderdels großes Ziel
Diese Gemeinschaft macht Rhenania stark. Stefan Thiele hat in jetzt fast zwei Jahren Amtszeit eine Mannschaft aufgebaut, die nicht nur fußballerisch zu überzeugen weiß, sondern Spielertypen vereint, die charakterlich stark sind und die nötige Disziplin auf dem Platz und auch beim Training an den Tag legen.
„Es war natürlich gut, dass das Team zusammengeblieben ist. Da ist etwas gewachsen und wir sehen, dass die Arbeit und der Trainingsfleiß Früchte tragen. Ich bin echt stolz auf die Truppe, aber ich weiß auch, dass wir noch nichts erreicht haben“, berichtet der Rhenania-Kapitän von der Entwicklung, die die Mannschaft durchlaufen hat.
Und natürlich ist nach dem bisherigen Verlauf der Saison für Kevin Wenderdel der große Traum, den Aufstieg zu schaffen: „Ich bin jetzt 34 Jahre alt und im Herbst meiner Karriere. Am Montag tun mir manchmal schon ganz schön die Knochen weh. Ich bin kürzlich zum zweiten Mal Vater geworden und zum Glück habe ich eine Frau, die mein Fußballer-Leben so mitmacht: Drei Mal die Woche Training, am Sonntag immer Punktspiele.“
Nach dieser Saison soll eigentlich Schluss sein. Eine Hintertür lässt sich Rhenanias Kapitän aber offen: „Es gibt bereits Planungen, wie ich dem Fußball erhalten bleibe. Aber es macht aktuell auch einen Riesenspaß, auf dem Platz zu stehen. Und es wäre natürlich ein toller Ausklang, als Aufsteiger die aktive Laufbahn zu beenden.“
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