Bottrop. Ein Klub in tiefer Trauer: Am Donnerstag ist ein junger Fußballer des VfL Grafenwald im Training zusammengebrochen und wenig später verstorben.
Das Training auf dem Kunstrasenplatz war fast vorüber. Trainer Sebastian Stempel hatte seine Spieler in zwei Mannschaften eingeteilt, das Abschlussspiel lief. In wenigen Minuten sollte es zum Duschen in die Kabinen gehen. Doch dann kam alles anders. Ein junger Spieler des VfL Grafenwald brach zusammen und konnte trotz unmittelbarer Hilfe nicht mehr gerettet werden.
Mitspieler waren sofort herbeigeeilt, um dem 22-Jährigen zu helfen. „Wir haben Krankenpfleger und Jungs von der Freiwilligen Feuerwehr in unserer Mannschaft. Sie haben direkt alles Notwendige getan“, berichtet Grafenwalds Sportlicher Leiter Sven Koutcky. Uwe Bromkamp, Abteilungsleiter und Augenzeuge, beschreibt die Situation: „Die Stimmung auf der Sportanlage hat sich innerhalb von Sekunden um 180 Grad gedreht. Alle waren geschockt und dennoch war direkt Hilfe da. Mitspieler haben eine Herzdruck-Massage durchgeführt, bis der Notarzt kam.“
Die Ärzte konnten dem jungen Fußballer aus Bottrop nicht mehr helfen
Doch schon wenige Minuten später erreichte den Verein die bittere Nachricht. Die Ärzte konnten das Leben des jungen Fußballers nicht mehr retten. Aus Rücksichtnahme auf die Familie und die Hinterbliebenen wollte der VfL Grafenwald den Namen des verstorbenen Spielers nicht nennen.
Die für das Wochenende angesetzten Fußballspiele des VfL Grafenwald wurden abgesagt. Uwe Bromkamp dazu: „Der Staffelleiter hat sofort signalisiert, dass wir uns um den Spielbetrieb nicht sorgen sollen. Ich bin glücklich über dieses Entgegenkommen. Denn unsere Gedanken sind jetzt bei allen, die von diesem tragischen Unglücksfall betroffen sind. Bei der Familie, den Freunden und allen Mitspielern.“
Anstatt der angesetzten Spiele wird der VfL Grafenwald am Sonntag ab 15 Uhr die Türen seines Vereinsheims für alle Trauernden öffnen. „Wir stehen in dieser schweren Zeit im Verein zusammen. Viele wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Wir wollen uns jetzt gegenseitig stärken“, sagt Uwe Bromkamp. Ein Seelsorger wird Beistand leisten und Gesprächsangebote machen.
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