Bottrop. Die Blau-Weißen kommen im Topspiel der Bezirksliga zu einem ungefährdeten 3:0-Erfolg. Während die Spieler jubeln, mahnt Trainer Stefan Thiele.
In beeindruckender Weise marschiert der SV Rhenania Bottrop in der Bezirksliga zum Saisonstart vorneweg. Auch am fünften Spieltag hat die Mannschaft von Trainer Stefan Thiele die Tabellenführung verteidigt und ihre weiße Weste gewahrt. Im Topspiel gegen den Spielclub 1920 Oberhausen setzte sich der Klub aus dem Blankenfeld auf heimischer Anlage mit 3:0 (2:0) durch und fügte dem Kontrahenten die erste Niederlage zu.
Wirklich viel ändern soll sich für die Bottroper nach dem Traumstart aber nicht, sodass der SVR-Trainer bewusst kleine Brötchen backt. „Vorher hatten wir zwölf Punkte auf dem Konto, jetzt sind es 15“, ordnet Thiele die Situation bei der Rhenania nüchtern ein, „damit haben wir nichts gewonnen. Momentan läuft es aber natürlich sehr gut, das wollen wir so lange wie möglich beibehalten.“
Stefan Thiele spricht noch von Punkten für den Klassenerhalt
In eine gute Ausgangssituation hat sich der Bottroper Bezirksligist mit starken Vorstellungen in jedem Fall manövriert – auch wenn die Entscheidungsträger beim SVR trotz der Maximalausbeute tief stapeln und entschieden davon Abstand nehmen, den Maßstab möglicherweise höher anzusetzen.
Thiele: „Unser Ziel ist es, schnellstmöglich in ruhiges Fahrwasser zu gelangen. Gerade im Amateurbereich kann es ganz schnell in die andere Richtung kippen, sobald es mal ein paar Spiele lang nicht so rund läuft oder zwei, drei Leistungsträger wegbrechen. Eine solche Entwicklung ist nicht vorhersehbar, deshalb können wir nur vorsorgen. Zudem ist die Saison noch lang, wir haben gerade mal fünf von 34 Partien absolviert.“
Und dennoch haben die Rhenanen es sich nicht nehmen lassen, nach dem Schlusspfiff in der Umkleidekabine lautstark „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ zu skandieren und Jubelgesänge anzustimmen. „Daran habe ich mich aber nicht beteiligt“, bemerkte Thiele mit einem breiten Lächeln.
Rhenania Bottrop stellt schon früh die Weichen auf Sieg
„Für die Jungs freue ich mich. Sie sollen den Moment ruhig genießen, das haben sie sich ja auch verdient. Wir alle wissen aber, dass es im kommenden Spiel wieder bei null losgeht. Daher ist es auch unsere Aufgabe, demütig zu bleiben und immer wieder aufs Neue ehrgeizig aufzutreten. Und uns ist bewusst: Es wird nicht einfacher, nur weil wir gerade mal ganz oben stehen. Jeder Gegner wird es uns so unbequem wie möglich machen und großes Interesse daran haben, uns stolpern zu lassen“, so Thiele.
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Gegen den Spielclub haben sich die Bottroper allerdings ein weiteres Mal unbeschadet gehalten. Dabei genügte den Hausherren eine starke Anfangsviertelstunde, um die Weichen entscheidend auf Sieg zu stellen. So starteten die Rhenanen vielversprechend, als Luca Fischer nach nicht einmal vier Minuten infolge einer Standardsituation goldrichtig stand und zur frühen Führung für den SVR einnetzte.
Danach blieben die Blau-Weißen dominant und setzten nach 13 Minuten entscheidend nach, als Oberhausens Keeper Ajara Ehlert nach einem Freistoß von Niklas Wenderdel eine unglückliche Figur machte und Ben Jansen den Abpraller völlig unbedrängt zum 2:0 einschob.
SC 20 Oberhausen bekommt nur wenige Gelegenheiten
So zeichnete sich der fünfte Meisterschaftserfolg für die Rhenania frühzeitig ab. Von Kritik blieben die Gastgeber aber nicht verschont, da der SVR nach dem schnellen Doppelschlag das Tempo drosselte und zunehmend passiver wurde. Thiele: „Wir hatten ab der 30. Minute eine Phase, in der wir regelrecht um ein Gegentor gebettelt haben. Da waren wir nicht mehr griffig genug.“
Die dickste Möglichkeit verbuchten die Oberhausener nach exakt einer halben Stunde in Person von Ex-VfB-Stürmer Yusuf Allouche, der am Pfosten scheiterte. Der Nachschuss von Wassim Jabri wurde auf der Linie geklärt. In diesem Moment geriet der Tabellenerste ins Schwimmen, hätte aber wenig später um Haaresbreite die perfekte Antwort gefunden, als Dominik Muris einen Angriff clever einleitete und der Ball über Hannes Ostgathe zu Alkan Celik kam, der erst im letzten Moment gebremst wurde (38.).
Joshua Meder macht mit dem dritten Treffer alles klar
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst arm an Höhepunkten, da beide Teams taktierten und die Rhenania zudem diszipliniert verteidigte. Nach 69 Minuten machten die Gastgeber aber den Deckel drauf, als der eingewechselte Joshua Meder nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schnell schaltete, aus über 40 Metern abzog und den SC-Keeper dabei alt aussehen ließ.
Nach dem 3:0 machte sich kurzzeitig Frust aufseiten der Gäste breit, die viel diskutierten und manch einen Zweikampf nickelig angingen. Beeindrucken ließen sich die Rhenanen davon aber nicht, vielmehr hätten Ostgathe und Celik das Resultat noch weiter in die Höhe schrauben können. Doch auch so stand für den SV Rhenania am Ende ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis, das Lust auf mehr machen dürfte.
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