Bottrop. Spiel und Training auf kommunalen Sportanlagen werden teurer. Die Politik fordert mehr Geld und stellt die Vereine damit vor Herausforderungen.

Es geht um 40.000 zusätzliche Euro pro Jahr. Die Stadt Bottrop braucht Geld und wird deshalb auch die Gebühren für die Nutzung von Sportanlagen erhöhen. Eine politische Entscheidung, die Henning Wiegert, Leiter des Sport- und Bäderbetriebs, mit einem Totschlagargument flankiert: „Das ist leider der Beitrag, den auch die Vereine zur Haushaltskonsolidierung leisten müssen.“ Wie bitte? Übersetzt heißt das: Bottrops Vereine sind Leistungsempfänger. Keine Leistungsträger.

Der Stadt Bottrop wird der Unterhalt und die Pflege der kommunalen Sportanlagen zu teuer. Bottrops Sportvereine werden sich deshalb in den kommenden Jahren noch weiter strecken müssen. Die „Ehrenamtler“ sind gezwungen, sich zusätzliche 40.000 Euro aus dem Kreuz zu leiern. Die neuen Forderungen werden den meisten Vereinen schaden. Sie werden viele von ihnen an die finanzielle Belastungsgrenze führen. Und einige in Existenzängste versetzen.

Die Vereine haben nur wenige Möglichkeiten, zu reagieren

Für 40.000 zusätzliche Euro stresst die Politik eine seit Jahren mit steigenden Anforderungen kämpfende, aber immer noch bunte und lebendige Sportlandschaft. Das vielleicht größte soziale und integrative Netzwerk der Stadt muss also einen weiteren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten? Diese 40.000 Euro sind auch ein Indiz dafür, wie klamm Bottrop mittlerweile geworden ist. Ein Armutszeugnis.

Wie werden die Vereine reagieren? Wer keinen Messi oder Ronaldo auf den Transfermarkt wirft, wer seine TV-Vermarktung nicht steigern, oder neue Sponsoren gewinnen kann, wird zwangsläufig seine Mitgliedsbeiträge erhöhen. Kurz: Sport im Verein wird für jedermann teurer. Für einige zum Luxus und für die Schwächsten unerschwinglich.

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