Bottrop. Die Nachspielzeit des Kreispokal-Krachers zwischen Fuhlenbrock und Fortuna Bottrop hatte es in sich. Vor allem eine Szene erhitzte die Gemüter.

Der lange Ball fliegt in den Strafraum des SV Fortuna Bottrop. Er ist eigentlich viel zu weit geschlagen, um dem in der Nachspielzeit des Kreispokal-Spiels am Dienstagabend mit 3:2 führenden Bezirksligisten gegen den A-Ligisten SV Blau-Weiß Fuhlenbrock gefährlich zu werden. Die Fortuna sieht wie die sichere Gewinnerin im rassigen Duell aus.

Doch dann lässt Keeper Justin Janssen den Ball ohne Bedrängnis fallen, er flutscht ihm quasi durch die Finger. Es entsteht ein Getümmel, zwischenzeitlich ist kaum zu sehen, wo der Ball sich nun wirklich befindet. Doch Sekunden später zappelt das Netz. Ein Fuhlenbrocker stocherte die Kugel doch noch ins Tor. Der Jubel ist riesig, Torwart und Spieler rennen zusammen, freuen sich über den Last-Minute-Ausgleich.

Doch dann der Schock: Schiedsrichter Thimo Lau pfeift und zeigt Foulspiel an Janssen an. Zugegeben, leicht berührt wurde Janssen in der unübersichtlichen Situation, ein Foul war dies jedoch nun wirklich nicht. Dies beweist auch ein Video, welches dieser Redaktion vorliegt.

Blau-Weiß Fuhlenbrock trifft nun am Wochenende auf den VfR oberhausen

Kurz danach ist Schluss. Fuhlenbrock ist raus und Fortuna die glückliche Gewinnerin. Kein Wunder, dass der A-Ligist mit der Entscheidung des Schiedsrichters haderte. „Wir waren völlig irritiert“, sagte Trainer Adrian Reiß schon nach der Partie. Sein Stürmer Emre Kilic wurde sogar mit der Gelb-Roten Karte wegen Meckerns bestraft.

„Ich weiß ja, welche Minute wir hatten. Ich habe die Karte provoziert, um dem Schiedsrichter klar zu machen, welchen Fehler er begangen hat. Der Ball liegt vor den Beinen des Torhüters, dann wird er getunnelt und in dem Moment springt er natürlich runter. Aber der Ball ist da schon im Netz, das ist ein einhundertprozentiges Tor“, ärgert sich Kilic auch Tage später noch.

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Natürlich sei es auch ein wenig glücklich für Fuhlenbrock gewesen, sich nach dem 1:3-Rückstand doch noch in die Verlängerung zu retten. Immerhin hatte Kilic, bei dem nach dem Platzverweis noch nicht klar ist, ob er am Wochenende im Kreisliga-A-Heimspiel gegen den VfR Oberhausen spielen kann (15.15 Uhr) erst in der 90. Minute für das 2:3 gesorgt. Zudem hätten die Fortunen definitiv ein viertes oder fünftes Tor erzielen können. „Aber beim Ausgleich wäre es noch so ein geiles Spiel gewesen“, wirft Kilic ein.

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