Bottrop. Bei Rhenania Bottrop entwickelt sich eine erfolgsversprechende Achse: Zwei erfahrene Leistungsträger hinten, drei junge Qualitätsspieler vorne.
Der SV Rhenania Bottrop hat in der Bezirksliga einen Traumstart hingelegt. Zwei Siege fuhr der Klub aus dem Blankenfeld zu Beginn der neuen Spielzeit ein, mit sechs Punkten und satten zwölf geschossenen Toren haben sich die Blau-Weißen zunächst an der Tabellenspitze eingeordnet.
Neben dem 4:2-Auftakterfolg gegen BW Dingden II hat vor allem der 8:1-Kantersieg der Rhenania bei Schwarz-Weiss Alstaden am vergangenen Wochenende aufhorchen lassen, als sich die Mannschaft von SVR-Trainer Stefan Thiele in einen wahren Rausch gespielt hat. Überraschend käme es nicht, würde der Bottroper Bezirksligist ambitionierte Ziele anvisieren – davon wissen will Thiele bislang aber nichts.
Rhenania Bottrops Trainer Stefan Thiele denkt langfristig
So verweist der Rhenania-Trainer insbesondere auf das frühe Stadium, in welchem sich die Saison bisweilen noch befindet. „Es sind erst zwei von 34 Partien absolviert, auf uns warten noch sehr viele Aufgaben und schwierige Spiele“, führt Thiele aus, „darüber hinaus werden wir uns keinen Druck auferlegen. Für uns ist der Weg das Ziel, wir wollen mit dem Verein langfristig denken und auf eine positive Entwicklung der Mannschaft sowie der einzelnen Spieler setzen.“
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Der Positivtrend am Blankenfeld ist aber längst keine Momentaufnahme mehr. Schon in der vergangenen Spielzeit hat der SVR zurecht eine gute Rolle in der Bezirksliga gespielt und sich am Ende mit einem beachtlichen dritten Platz belohnt. Es scheint, als habe die Rhenania aus den vorigen Jahren gelernt, als es für den SVR nach einem einjährigen Intermezzo in der Landesliga (2013/2014) nachfolgend sogar bis in die Kreisliga B runter ging.
Auch der Versuch, sich mit namhaften Verstärkungen wie Samet Kanoglu oder Fatih Candan kurzfristig wieder nach oben zu entwickeln, misslang. Auch in Kombination mit der Übernahme des Teams durch Stefan Thiele fand ein Umdenken statt: Nachhaltigkeit ist seitdem das Stichwort.
Zwei erfahrene Recken in der Abwehr, drei junge Leistungsträger weiter vorne
So lobte Thiele vor dem Heimspiel gegen Sterkrade 06/07 am Sonntag (15.15 Uhr) zuletzt die personellen Voraussetzungen, die seine Mannschaft auszeichnen. „Wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen und talentierten, aber auch erfahrenen und routinierten Spielern“, so Thiele, „wir setzen in unserem Aufbau bewusst auf eine Achse aus Spielern wie Kevin Wenderdel oder Dennis Terwiel, die den jungen Nachwuchskräften unter die Arme greifen können und mit all ihrem Erfahrungsschatz zu einem wichtigen Bestandteil werden. Im Schnitt haben wir aber eine sehr junge Truppe.“
So gesellen sich viele Talente dazu, die sich für die Rhenania künftig als elementare Bausteine erweisen könnten. Etwa die beiden 23-jährigen Alkan Celik und Niklas Wenderdel wussten schon in der Vorsaison mit guten Auftritten und etlichen Toren zu überzeugen, weshalb sie beim SVR zu absoluten Leistungsträgern gereift sind.
Und auch der erst 19-jährige Orcun Mengenli zählte in der zurückliegenden Saison bereits zum Stammpersonal. Thiele: „Uns ist aber auch bewusst, dass es Tage geben wird, an denen wir Fehler machen und vielleicht auch mal auf den Deckel bekommen. Sowas gehört dazu und das nehmen wir in Kauf. Die Spieler sollen Erfahrung sammeln und auf dem Platz reifen.“
Ein konkretes Saisonziel gibt es weiterhin nicht
Wohin der Weg den SV Rhenania führen könnte, bleibt abzuwarten. Die Zeichen stehen aber gut, dass am Blankenfeld mittelfristig etwas zusammenwächst und selbst der Aufstieg irgendwann zum Thema werden kann. Thiele: „Wir wollen eine gute Saison spielen, was nicht heißen muss, dass wir wieder mindestens Dritter werden müssen. Um ganz oben mitmischen zu können, muss einfach alles passen. Darüber machen wir uns aktuell keine Gedanken. Momentan setzt die Mannschaft die Vorgaben gut um, daran wollen wir festhalten.“
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