Bottrop. Der VfB Bottrop stach bei der Steinmetz-Verpflichtung zahlreiche Konkurrenten aus. Ein Detail überzeugte den ehemaligen Profi ganz besonders.
Der VfB Bottrop war schnell, hartnäckig und verhandelte zielstrebig. „Ich habe am Donnerstagabend erfahren, dass Raphael Steinmetz nicht mehr Trainer bei Schwarz-Weiß Alstaden ist“, sagt Philipp Drießen. Der Sportliche Leiter des VfB Bottrop setzte sich umgehend mit seinem Vereinsboss Gündüz Tubay zusammen. Am Freitag traf sich die VfB-Chefetage mit dem ehemaligen Profi. Und Steinmetz gab schon am Sonntag seine Zusage.
„Ein absoluter Glücksfall für uns“, sagt Philipp Drießen, „Raphael ist das fehlende Puzzleteil, das unsere Mannschaft komplettiert.“ Ähnlich euphorisch und glücklich über den Verlauf der letzten Tage zeigt sich Gündüz Tubay. Der Vorsitzende des VfB Bottrop macht keinen Hehl daraus, dass seine Vorfreude auf die neue Saison durch die Steinmetz-Verpflichtung noch einmal deutlich gestiegen ist. „Ich war schon immer ein Fan von Raphael, ich hätte ihn gerne schon vor zwei Jahren zu uns geholt.“
VfB Bottrop hat im Werben um Steinmetz große Konkurrenz
Ein Selbstläufer war die Verpflichtung des schussgewaltigen und torgefährlichen Kreativspielers aber nicht. Denn die Konkurrenz im Werben um den Ex-Profi von Rot-Weiß Oberhausen war enorm. Der Meldung vom Aus in Alstaden ließ bei Steinmetz stundenlang das Telefon klingeln. „Die Nachricht hat sich unheimlich schnell verbreitet“, sagt der 30-Jährige. Zehn Angebote seien bei ihm innerhalb weniger Stunden eingegangen.
Steinmetz traf nach Rücksprache mit Frau und Familie eine Vorauswahl, nutzte seinen letzten Urlaubstag am Freitag dazu, die passenden Vereine abzufahren. Mittendrin machte er auch Station beim VfB Bottrop. Der Meister und Landesligaaufsteiger nutzte die wenigen Minuten, um Steinmetz von sich zu überzeugen.
Ein Detail überzeugte Raphael Steinmetz vom VfB Bottrop
„Ich hatte schon während des Gespräches ein richtig gutes Gefühl. Raphael wollte viel wissen und wir konnten ihm aufzeigen, was ihn bei uns erwartet“, erklärt Drießen. Auch Steinmetz verließ das Gespräch mit einer Ahnung: „Ich habe gleich gespürt, dass der VfB großes Interesse an mir hat. Dass sie mich nicht als reinen Stürmer, sondern mehr als Spielgestalter sehen, zeigt mir auch, dass sie sich intensiv mit mir beschäftigt haben. Das hat mir sehr gefallen. Auf der Fahrt zum nächsten Gespräch mit dem nächsten Verein war mir eigentlich schon klar, dass ich zum VfB will.“
Und Steinmetz ist schon heiß auf seine neue Aufgabe. Der Oberhausener erklärte am Dienstag noch vor seiner ersten VfB-Trainingseinheit: „Ich hoffe, dass ich schon am Samstag beim Saisonauftakt gegen Arminia Klosterhardt dabei sein darf. Ganz gleich, ob auf dem Feld oder auf der Ersatzbank, ich bin bereit.“