Bottrop. Bottroper Bezirksligist läuft schon früh einem fatalen Fehler hinterher. Der FC Kray sammelt hingegen Selbstbewusstsein für den Ligastart.
Mit einem souveränen Sieg ist der FC Kray am Sonntagnachmittag in die zweite Runde des Niederrheinpokals eingezogen. Gegen den SV Rhenania Bottrop setzte sich der Essener Landesligist mit 4:0 (2:0) durch und sorgte so für ein klares Ergebnis auf dem Papier.
Während der klassentiefere Bezirksligist als letztjähriger Kreispokalfinalist somit schon nach 90 Minuten die Segel im gerade angelaufenen Wettbewerb streichen musste, stimmten sich die Krayer nach einer komplizierten Vorbereitung umso besser auf den Ligastart ein und träumen überdies vom großen Losglück.
So zeigte sich Bartosz Maslon als neuer FCK-Trainer nach dem ersten Pflichtspielauftritt seiner Elf durchaus zufrieden mit dem, was er auf dem künstlichen Grün am Bottroper Blankenfeld zu sehen bekam: „Für uns war klar, dass wir eine Runde weiter kommen wollten. Das ist uns gelungen.“
FC Kray mit Experimenten in der Innenverteidigung
Maslon weiter: „Darüber hinaus hat sich niemand verletzt, auch das war uns wichtig. Wir mussten gegen den SV Rhenania, der zuletzt eine starke Saison gespielt hat, ohnehin ohne einige Spieler auskommen. Die Innenverteidigung wurde komplett neu besetzt, dafür haben die Jungs ihre Sache ordentlich gemacht.“
Auch spielerisch habe schon vieles auf Seiten des Essener Klubs gestimmt, wie Maslon andeutete: „Wir haben frühe Tore erzielt, hätten manch eine Situation sogar noch zielstrebiger ausspielen können. Natürlich geht immer mehr und es gab auch eine Phase, in der wir uns etwas zu sehr zurückgenommen haben. Aber die Jungs haben gut durchgezogen, zu null gespielt und sich den Sieg verdient. Der tut uns nach den Ergebnissen der Vorbereitung zusätzlich gut, das nehmen wir für den Saisonstart in der Liga gerne mit.“
Durchweg aktiv zeigte sich der neue Übungsleiter des Landesligisten am Spielfeldrand, selbst bei einer klaren Führung forderte er von seiner Mannschaft weiterhin lautstark vollen Einsatz. „Wir müssen demütig bleiben, dürfen nicht locker lassen“, so Maslon, der den Niederrheinpokal für Kray als willkommene Chance sieht. „Vielleicht winkt uns ja ein großes Los. Ein paar tolle Namen sind ja durchaus dabei.“
Rhenania Bottrop hatte sich mehr ausgerechnet
Nicht mehr im Lostopf vertreten ist der SV Rhenania, der sich durchaus mehr erhofft hatte, wie Trainer Stefan Thiele verriet: „Wir sind schon etwas enttäuscht. Natürlich wären wir gerne noch dabei gewesen. Aber wir müssen es so akzeptieren. Dabei habe ich im Grunde eine ordentliche Leistung meiner Mannschaft erlebt.“
Allerdings leisteten sich die Gastgeber gegen den Konkurrenten aus Essen, der früh presste und die Räume für die Bottroper eng machte, nach nur vier Minuten einen fatalen Fehler, als Orcun Mengenli einen Rückpass genau in die Füße von Kray-Stürmer Edmond Kadrijaj legte, der sofort schaltete und trocken zum 1:0 abzog.
Und auch beim zweiten Gegentreffer gab Rhenanias Defensive keine gute Figur ab, als Emir Basoglu den Ball nach einer Bogenlampe völlig unbedrängt zum 2:0 ins Tor stocherte (29.). „Wir hatten eigentlich eine gute Grundordnung, haben uns leider zu Fehlern hinreißen lassen, durch welche wir es uns selbst schwer machen. Aber wir haben eine junge Truppe, die nunmal Erfahrung sammelt und auch Fehler macht. Daraus lernt das Team.“
Bottrops Trainer Thiele nimmt das 0:3 auf seine Kappe
Bitter für die Hausherren: Inmitten eines guten Starts in die zweite Halbzeit fingen sich die Bottroper das 0:3 (53.), als Kadrijaj einen langgeschlagenen Abstoß völlig freistehend annahm und auf den aufgerückten Abid Yanik ablegte. Rhenania schien irritiert, Kray jubelte.
„Den Treffer nehme ich auf meine Kappe“, kommentierte Thiele, der seine Verteidigung zuvor weiter nach vorne beorderte. In der Schlussphase ging der SVR mehr ins Risiko, musste aber noch das 0:4 durch Semih Köse hinnehmen (86.). So endete für den einzigen Bottroper Vertreter das Abenteuer Niederrheinpokal früh, während Maslon mit Kray einen guten Einstand gab.
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