Paris. Die für Italien startenden gebürtige Bottroperin Stefanie Horn belegt im Kanu-Slalom Rang fünf. Warum sie diesmal noch eine Medaillenchance hat.
Es sind die dritten Olympischen Spiele, an denen die Bottroperin Stefanie Horn derzeit teilnimmt. Nach Rang acht in Rio de Janeiro 2016 und Rang vier in Tokio vor drei Jahren reichte es bei ihrem ersten Einsatz im Stade d’eau vive Vaires-sur-Marne diesmal zu Rang fünf.
Die gebürtige Bottroperin, die seit 2013 für den italienischen Verband startet und in der Nähe des Gardasees lebt, hatte sich als Viertschnellste für das Finale qualifiziert. Im entscheidenden Lauf blieb sie beim wilden Ritt durch den Stangenwald zwar fehlerfrei, hatte aber an dem einen oder anderen Tor leichte Probleme und verlor wertvolle Zeit. Nach 1:41,43 Minuten kam sie ins Ziel.
Stefanie Horn lässt entscheidende Sekunden liegen
So gelang es ihr, anders als noch in Tokio, als nur wenige Zehntelsekunden zur Bronzemedaille fehlten, nicht, entscheidend ins Medaillenrennen eingreifen zu können. Zwar lag sie nach ihrem Lauf noch auf Rang drei hinter der späteren Olympiasiegerin Jessica Fox (1:36,08) aus Australien und der Brasilianerin Ana Satila , es standen aber noch drei weitere Kanutinnen am Start.
Und schon die Britin Kimberly Woods ließ Horns Medaillenträume platzen, schob sich in 1:38,94 Minuten vorrübergehend auf den zweiten Platz. Noch schneller als Woods, aber langsamer als Fox, war dann die Polin Klaudia Zwolinska (1:37,53), die am Ende Silber gewann. Dramatisch verlief das Rennen für Ricarda Funk (Deutschland). Die Olympiasiegerin von Tokio ging als Letzte der Finalistinnen an den Start, verpasste allerdings ein Tor und bekam 50 Strafsekunden aufgebrummt. Für die Halbfinalschnellste bedeutete das am Ende Rang elf.
Zweite Chance auf eine Medaille am 5. August
Stefanie Horn, die 2022 den Europameistertitel im Kajak-Einer (K1) gewonnen hatte, hat noch eine weitere Chance auf eine Medaille. Im erstmalig bei Olympischen Spielen ausgetragenen Kajak-Cross werden am 5. August die Medaillen vergeben.
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Dass der 33-Jährigen diese Disziplin liegt, bewies sie unter anderem mit EM-Bronze im Vorjahr. Außerdem gewann sie im vergangenen Jahr den Weltcup in Augsburg in dieser Disziplin.
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