Bottrop. Dostlukspor Bottrop plant schon für die neue Saison. Can kennt das Umfeld gut und hofft, dass sein Team schon jetzt die Hausaufgaben erledigt.
In der aktuellen Spielzeit hat Dostlukspor Bottrop bereits für die eine oder andere Schlagzeile gesorgt. In der Kreisliga B marschiert das Team von der Beckstraße vorneweg und ist auf Wiederaufstiegskurs, zudem versucht sich die A-Jugend des Vereins derzeit in der Niederrheinliga zu behaupten.
Rund um die Feiertage hat Dostlukspor Bottrop die Weichen für die sportliche Zukunft des Klubs nun weiter gestellt und sich selbst ein Geschenk ins Osternest gelegt. Denn der Kreisligaverein von der Beckstraße hat die Trainerposition ab dem Sommer neu besetzt und dabei ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Mit Can Ucar kehrt zur neuen Saison ein altbekanntes Gesicht zum aktuellen B-Ligisten zurück und wird künftig die Fäden an der Seitenlinie ziehen.
Can Ucar nutzte die Pause vom Fußball für private Dinge
Für Ucar ist es die Rückkehr auf den Fußballplatz, nachdem das Kapitel VfB Bottrop für den jungen Coach im vergangenen November überraschend und vorzeitig beendet war. Zuvor übernahm er das Traineramt beim Bezirksligisten nach dem Abstieg aus der Landesliga und positionierte den VfB gar an der Tabellenspitze – trotzdem erfolgte die Trennung.
„Danach habe ich mich erstmal ausgiebig meiner Familie gewidmet und die zusätzliche Freizeit entsprechend genutzt“, beschreibt Ucar. Doch der 32-Jährige räumt auch ein, dass die Sehnsucht nach dem Fußball in der Zwischenzeit wieder groß wurde: „Dieser Sport ist einfach ein Teil meines Lebens. Daher hatte ich den Plan gefasst, im Sommer wieder einzusteigen.“
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Es habe auch kurz nach dem VfB-Aus schon erste Gespräche mit anderen Klubs gegeben. „Das waren aber nur lose Kontakte, ich wollte auch nicht kurzfristig irgendwo quereinsteigen“, so Ucar, der bei seiner Entscheidungsfindung auch Rücksicht auf die eigene Familie nehmen wollte.
Kontakt zu Dostlukspor Bottrop war nie ganz abgerissen
„Für mich war wichtig, dass die neue Tätigkeit mit meinem Familienleben vereinbar ist“, führt der ehemalige Oberligaspieler weiter aus. Schließlich wurde der Kontakt zu Dostlukspor und dem Vereinsvorstand wieder intensiver, der von den Plänen und Vorstellungen mit dem Kreisligaklub berichtete und bei Ucar auf offene Ohren stieß. „Ich kenne den Verein ja schon aus meiner Vergangenheit bestens“, berichtet Ucar, der zwischen 2019 und 2022 schon einmal an der Beckstraße aktiv war, „dadurch war der Kontakt nie ganz weg.“
Die derzeitige Ausgangslage des B-Ligisten sowie die sportlichen Aussichten haben Ucar schließlich von einem Engagement als Trainer überzeugt. In der Kreisliga B führt Dostlukspor die Liga souverän an und hat acht Spieltage vor dem Saisonende bereits acht Zähler Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.
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Zudem verfügt der Verein mit den A-Junioren über ein zusätzliches Fundament. Ein Faktor für Ucar, der sich auf die Zusammenarbeit mit vielen jungen Spielern freue: „Ich sehe darin enormes Potenzial, zudem kann man die Mannschaft formen und weiterentwickeln. Das bereitet mir großen Spaß.“
Can Ucar glaubt fest an den Aufstieg von Dostlukspor Bottrop
Zwar räumt der Bottroper ein, dass es nicht unbedingt seinem Plan entsprochen habe, wieder in die Kreisliga zurückzukehren. „Ich bin ehrgeizig und möchte mit jeder Mannschaft stets den größtmöglichen Erfolg. Aber dasselbe möchte ich nun auch mit Dostlukspor erreichen. Wer weiß, wo der Weg den Verein in ein paar Jahren hinführen wird? Wie lange ich Teil des Ganzen sein werde, sei dahingestellt. Trotzdem empfinde ich die neue Aufgabe als sehr spannend.“
Nicht zuletzt habe Ucar durch den Vereinsvorstand umgehend Vertrauen und Wertschätzung für seine eigene Arbeit und Vorstellung erfahren. „Ich hatte sofort das Gefühl, dass man mir bei dem, was ich mit der Mannschaft vorhabe, vertraut und mich Entscheidungen treffen lässt. Wir wollen attraktiven und schönen Fußball spielen und damit in der Kreisliga A gut ankommen“, so Ucar.
Dass sein neuer Klub den Aufstieg schon bald unter Dach und Fach bringen wird, davon ist er absolut überzeugt: „Die Mannschaft um Samet Güldü verfügt über viel Qualität und ist auf einem sehr guten Weg. Ich habe mir ein paar Spiele angesehen und habe keinen Zweifel daran.“
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