Bottrop. 0:3-Niederlage, aber bei Fortuna können sie damit gut leben: Wie sich die Bottroper gegen den Essener Oberliga-Neuling Adler Union schlugen.
Zur offiziellen Saisoneröffnung gab es auf Rheinbaben einen ganz besonderen sportlichen Leckerbissen: Der Bezirksligist SV Fortuna hatte den Oberliga-Aufsteiger Adler Union Frintrop zu Gast. Die Essener gewannen zwar mit 3:0 (0:0) - hatten aber in der Fortuna einen echten Prüfstein.
Das Team von Marco Hoffmann, Dusan Trebaljevac und Sascha Wisniowski imponierte mit Präsenz und Laufbereitschaft. Es reduzierte seine Taktik nicht auf verbissenes Verteidigen und einfallslose Befreiungsschläge, sondern versuchte, spielerische Lösungen zu finden. Allerdings blieb es in der Kategorie Angriff in der ersten Halbzeit nur bei guten Ansätzen, die letzte Konsequenz, der letzte Pass vor das Tor der Essener gelang der Fortuna nicht.
Fortuna Bottrop: Gute erste Halbzeit
In der Defensive sammelten die Gastgeber viele Pluspunkte, entschieden viele Szenen für sich. Zwar lag der Oberligist im Ballbesitz vorn, gute Möglichkeiten oder gar Großchancen erspielte er sich nicht. Die Fortunen waren zwar keineswegs fehlerlos, bügelten diese aber durch entschlossenes Nachsetzen fast immer selbst wieder aus. Nur in drei Szenen wurde es brenzlig für die Bottroper. Norman Hassenrück hielt nach einem Ballverlust der Fortuna seinen Gegenspieler, sah dafür Gelb. Drei Minuten später stoppte Fortunas Abwehr nach einem Fehlpass den Angriff der Adler in höchster Not und in der 31. Minute parierte Philip Pusch nervenstark, als ein Abwehrversuch seiner Vorderleute zur Vorlage für den Gegner wurde.
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In der zweiten Hälfte präsentierte sich die Fortuna mutiger. Marcel Leidgebel scheiterte mit einem Kopfball (48.), Unions Keeper Stefan Jaschin konnte einen Freistoß von Marvin Pollak nur wegfausten (50.), in der 64. Minute verfehlte Pierre Weyerhorst das Tor nur knapp. Nach Pollaks Freistoß aus 20 Metern verpassten gleich mehrere Fortunen den Ball im Strafraum (68.).
Nach der Pause trifft Adler Union dreifach
In dieser starken Phase der Bottroper fiel Unions Führungstreffer. Marcel Leidgebel lag nach einem Kopfballduell im eigenen Fünf-Meter-Raum am Boden - die Fortunen bemühten sich um ihren Mitspieler, der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Timo Dapprich nahm aus Distanz erfolgreich Maß. Die Fortuna versuchte es weiter in der Offensive, doch es fehlte an Präzision. Union reagierte mit Effizienz und kam durch Elias Brechmann und durch ein Eigentor von Johann Müller zu den Treffern zwei und drei.
Für das Bottroper Trainertrio kein Beinbruch. „Wir waren läuferisch sehr präsent, haben gut nachverteidigt. In der zweiten Halbzeit sind wir es mutiger angegangen, aber am Ende fehlten in guten Szenen vielleicht etwas die Körner“, so Hoffmann. „Aber es war eine gute Leistung gegen eine sehr gute Landesligamannschaft. Wie Union in der Oberliga drauf ist, werden die nächsten Wochen zeigen.“
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