Bottrop. Der VfB Kirchhellen und der VfL Grafenwald stehen vor einer schwierigen Saison – die Umstrukturierung im Kreis spielt da eine große Rolle.

Überraschungen hält die neue Spielzeit für die Bottroper Kreisliga-A-Vertreter in Westfalen kaum bereit – wie erwartet wird es in der Meisterschaft für den VfB Kirchhellen nach dem Abstieg aus der Bezirksliga zum Wiedersehen mit dem VfL Grafenwald kommen.

Beide Bottroper Teams sind der Gruppe eins in der Kreisliga A zugeteilt worden.

Kirchhellen und Grafenwald müssen wohl unter die Top-Acht kommen

Daneben hat sich das Teilnehmerfeld der 16 Mannschaften umfassenden Gruppe nur sporadisch verändert: Während die SSV Buer II als Meister aufgestiegen ist und die Spielvereinigung Middelich-Resse (2.) per Antrag der Parallelgruppe zugeordnet wurde, kehrt neben den Kirchhellenern auch F.S.M. Gladbeck als Absteiger in die A-Liga zurück. Den Platz von Resse hat Westfalia 04 Gelsenkirchen eingenommen, zudem sind Schwarz-Blau Gladbeck und der SC Hassel II als Aufsteiger aus der Kreisliga B neu dazugestoßen.

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„Wir müssten schon Achter oder Neunter werden, um uns für die neue Saison in der A-Liga zu qualifizieren“, äußert sich Kirchhellens neuer Trainer Martin Stroetzel zur Ausgangslage in der Meisterschaft. „Für mich ist diese Kreisliga absolutes Neuland, deshalb bin ich völlig unvoreingenommen“, so Stroetzel weiter, „ich habe aber zu Zeiten beim SV Schermbeck die Zusammenlegung zweier Oberligen miterlebt, für mich war dies ein Fehler.“

So könne die sukzessive Ausdünnung der Ligen zur Folge haben, dass „die Spreu immer mehr vom Weizen getrennt“ werde. „Diese bedenkliche Entwicklung ist ja schon im Jugendbereich seit geraumer Zeit zu beobachten, dort gibt es immer mehr Spielgemeinschaften.“

Kirchhellen und Grafenwald wollen A-Ligisten bleiben

Mit dem Abstieg wollen die Kirchhellener aber ohnehin möglichst nichts zu tun haben, wie der VfB-Coach betont. „Im vergangenen Jahr haben sich vier, fünf Teams oben absetzen können. Zu diesen wollen wir gerne dazugehören.“ Dahinter erwartet Stroetzel ein „Hauen und Stechen um die restlichen Plätze für die Qualifikation zur neuen A-Kreisliga.“

Ähnlich sieht es Grafenwalds Andre Nowak, der mit den „Wöllern“ nach dem fünften Platz im Vorjahr eine weitere Verbesserung anstrebt: „Wir wollen eine gute Rolle spielen und oben mitmischen.“ Wozu es für den VfL am Ende reichen könnte, lasse sich bisweilen aber nicht konkret abzeichnen.

Grafenwald-Trainer sieht Ligen-Zusammenlegung kritisch

Nowak: „Im Fußball kann immer vieles passieren. Dazu ist mit Kirchhellen ein anspruchsvoller Konkurrent hinzugekommen. Man wird sehen, ob sich auch in der neuen Saison wieder ein paar Teams loslösen und den Kampf um den Titel untereinander ausmachen.“ Im Übrigen schlägt aber auch der Grafenwald-Trainer mit Blick auf die geplante Umstrukturierung der Kreisliga einen kritischen Ton an. „Das stimmt einen sehr nachdenklich. Es fühlt sich an, als werde es den Amateurvereinen immer schwerer gemacht.“

Die zweite Mannschaft des VfB Kirchhellen spielt nach dem Abstieg der ersten Mannschaft im Übrigen in der Parallelgruppe.