Bottrop. Der sichere Klassenerhalt verleiht Adler 07 Bottrop keine Flügel. Das Heimspiel gegen Kellerkind MTV Rheinwacht Dinslaken geht knapp verloren.
Licht und Schatten hielt der 24. Spieltag für die Handballerinnen der DJK Adler 07 Bottrop bereit. Für den Landesligisten um Trainer Henning Weber zeichnete sich der ersehnte vorzeitige Klassenerhalt schon am Samstagabend ab, als der TV Aldekerk III eine Heimpleite gegen Bocholt hinnehmen musste.
Von der Niederlage des TVA profitierten die Adler, die als Tabellenachter bei vier Punkten Vorsprung und dem gewonnenen direkten Vergleich nicht mehr abzufangen sind. „Rechnerisch war der Klassenerhalt daher bereits tags zuvor klar“, äußerte sich der Adler-Trainer.
Der sichere Klassenerhalt kann Adler 07 Bottrop nicht beflügeln
Erst am Sonntag sollten die 07er mit ihrem vorletzten Heimspiel der Saison gegen Rheinwacht Dinslaken selbst ins Geschehen eingreifen. Mit der Gewissheit des bereits erreichten Saisonziels im Rücken hatten die Adler es sich vorgenommen, zwei weitere Zähler auf das eigene Punktekonto wandern zu lassen. „Schließlich wollten wir den Klassenerhalt auch selbst untermauern“, so Weber.
- Handball: SC Bottrop kann trotz klarer Niederlage ausgelassen feiern
- Handball: Adler 07 Bottrop baut seine Serie aus und will Platz drei
- Handball: Die TSG Kirchhellen erspielt sich ersten Aufstiegs-Matchball
- Handball: Adler 07 Bottrop fehlen gegen Dinslaken die letzten Prozente
- Handball: Eine fast perfekte Saison: SC Bottrop feiert den Aufstieg
Gelungen ist dieses Vorhaben den Bottroperinnen aber nicht: Mit 23:24 (11:10) ging die Partie für die 07er gegen den akut abstiegsbedrohten MTV verloren. Denn während sich die Adler bereits vor dem Duell in Sicherheit wiegen durften, half den Gästen aus Dinslaken in der für sie schwierigen Situation nur ein Sieg wirklich weiter, um ihre Minimalchance auf eine Rettung zu wahren.
„Wir wussten, dass es aus dem gebundenen Spiel schwierig werden würde“, äußerte sich Henning Weber, „das taktische Konzept war daher darauf ausgerichtet, aus einer guten Deckung heraus Ballgewinne zu provozieren und schnell umzuschalten.“
Der Plan wurde aber nur in Teilen umgesetzt, wie Weber bemerkte. „Die Ballgewinne gab es durchaus, zu unserem Tempospiel haben wir dagegen aber kaum gefunden.“ So übten die Bottroperinnen zu selten den notwendigen Druck auf die gegnerische Abwehrriege aus, um ein Mehr an Torerfolgen zu generieren. „Auch unsere Chancenverwertung war leider alles andere als gut“, ergänzte der Coach.
Und dennoch sah es für die Bottroperinnen zunächst danach aus, als könnte der Heimauftritt gegen den MTV mit einem Sieg abgeschlossen werden. Denn zumindest in der Abwehr gaben die 07er eine gute Figur ab und legten so den Grundstein zu einer knappen Pausenführung.
Bottroperinnen verschlafen den Start der zweiten Halbzeit
Nach dem Wiederanpfiff erwischten die Adler allerdings einen denkbar schlechten Start, bis zur 41. Minute gerieten die Gastgeberinnen mit 16:20 in Rückstand. „Es schien insgesamt, als sei die Luft bei uns ein wenig raus gewesen“, so Weber, der die „letzten paar Prozent“ vermisste.
Vom Rückstand erholten sich die Adler bis zum Ende nicht mehr, auch wenn die 07er in der 48. Minute durch das 22:23 den direkten Kontakt wieder herstellten und noch genügend Zeit bleiben sollte. Kurioserweise trafen anschließend aber beide Teams in einer zerfahrenen Schlussphase nur noch jeweils ein einziges Mal – zu wenig für die Adler.
Weber: „Ich hoffe, dass sich das in den letzten beiden Spielen für uns nicht noch einmal wiederholen wird.“ Für die Adler geht es in der kommenden Woche zur drittplatzierten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen. Den Abschluss der Saison bildet für das Weber-Team dann ein Heimspiel gegen den ETB Schwarz-Weiss Essen.
Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport